Hamburger Anzeiger - Ex-Polizisten plädieren nach brutaler Tötung von Tyre Nichols auf nicht schuldig

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Ex-Polizisten plädieren nach brutaler Tötung von Tyre Nichols auf nicht schuldig
Ex-Polizisten plädieren nach brutaler Tötung von Tyre Nichols auf nicht schuldig / Foto: Handout - City of Memphis/AFP/Archiv

Ex-Polizisten plädieren nach brutaler Tötung von Tyre Nichols auf nicht schuldig

Die nach der brutalen Tötung des Afroamerikaners Tyre Nichols in der US-Stadt Memphis angeklagten Ex-Polizisten haben vor Gericht auf nicht schuldig plädiert. Die fünf Männer erschienen am Freitag vor einem Richter der Stadt im Südstaat Tennessee. Sie ließen dabei über ihre Anwälte unter anderem den Vorwurf des Mordes zweiten Grades - in Tennessee eine Zwischenstufe zwischen Totschlag und Mord - zurückweisen.

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Richter James Jones mahnte in dem Verfahren trotz der verständlichen "Emotionen" Geduld" an. "Alle Beteiligten wollen, dass dieser Fall so schnell wie möglich abgeschlossen wird", sagte der Richter. Die Angeklagten hätten aber "ein absolutes Recht auf einen fairen Prozess".

Die fünf Polizisten hatten Nichols am 7. Januar bei einer abendlichen Verkehrskontrolle in Memphis brutal zusammengeschlagen. Der 29-Jährige starb drei Tage später in einem Krankenhaus. Die Polizisten wurden in der Folge entlassen und angeklagt. Bei den fünf Männern handelt es sich wie bei dem Opfer um Afroamerikaner.

Die brutale Attacke hatte landesweit Empörung und Entsetzen ausgelöst - insbesondere nach der Veröffentlichung von umfangreichen Videoaufnahmen von dem Vorfall. An der Trauerfeier für Nichols nahm Anfang Februar auch Vizepräsidentin Kamala Harris teil.

Fälle von Polizeigewalt gegen Schwarze in den USA haben immer wieder für Proteste gesorgt. Häufig, wenn auch nicht im Fall Nichols, handelt es sich bei den Tätern um weiße Polizisten. Der wohl bekannteste Fall der vergangenen Jahre ist die Tötung von George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis im Bundesstaat Minnesota im Mai 2020. Der weiße Polizist Derek Chauvin hatte dem festgenommenen und auf dem Boden liegenden Floyd mehr als neun Minuten lang das Knie in den Nacken gedrückt.

M.Schneider--HHA