Hamburger Anzeiger - Prozess um fahrlässige Tötung durch Corona-Infektion in Pflegeheim begonnen

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Prozess um fahrlässige Tötung durch Corona-Infektion in Pflegeheim begonnen
Prozess um fahrlässige Tötung durch Corona-Infektion in Pflegeheim begonnen / Foto: LOIC VENANCE - AFP/Archiv

Prozess um fahrlässige Tötung durch Corona-Infektion in Pflegeheim begonnen

Wegen einer tödlichen Corona-Infektion in einem Pflegeheim muss sich eine frühere Mitarbeiterin seit Dienstag vor dem Landgericht Hildesheim verantworten - der Vorwurf lautet auf fahrlässige Tötung. Der Angeklagten werden zudem fahrlässige Körperverletzung und Urkundenfälschung zur Last gelegt. Die heute 46-Jährige soll ihren damaligen Arbeitgeber mit einem gefälschten Impfzertifikat über ihren Impfstatus getäuscht haben. Als sie unbemerkt an Corona erkrankte, infizierten sich demnach mehrere Bewohnende und Heimbeschäftigte.

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Drei Bewohnerinnen des Pflegeheims in Hildesheim im Alter von 80 bis 93 Jahren starben laut früherer Mitteilung der Staatsanwaltschaft. Dabei war die Corona-Infektion bei einer 80-Jährigen todesursächlich. In den anderen beiden Fällen waren auch andere Ursachen nicht auszuschließen. Rechtsmediziner konnten die Infektionskette auf die Corona-Erkrankung in der Familie der Angeklagten zurückführen.

Vor dem Corona-Ausbruch hatte sich die 46-Jährige den Angaben zufolge mit gefälschten Impfnachweisen in einer Apotheke ein Impfzertifikat besorgt. Nur deshalb ließ das Pflegeheim die Beschuldigte trotz bekannter Corona-Infektion in ihrer Familie arbeiten, was ihr sonst verboten gewesen wäre.

Das Landgericht setzte zunächst Verhandlungstage bis zum 21. März fest.

E.Bekendorp--HHA