Hamburger Anzeiger - Erneut Proteste in griechischen Städten nach verheerendem Zugunglück

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Erneut Proteste in griechischen Städten nach verheerendem Zugunglück
Erneut Proteste in griechischen Städten nach verheerendem Zugunglück / Foto: Sakis MITROLIDIS - AFP

Erneut Proteste in griechischen Städten nach verheerendem Zugunglück

Am Samstag wurden die ersten Opfer des Unglücks beigesetzt. Angehörige der Toten werden am Sonntag zu einer Gedenkfeier vor dem Bahnhof Larisa in der Nähe des Unglücksortes in Zentralgriechenland erwartet.

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Auf der Strecke zwischen Athen und der Hafenstadt Thessaloniki waren am Dienstagabend kurz vor Mitternacht ein Personenzug und ein auf demselben Gleis entgegenkommender Güterzug frontal zusammengestoßen.

Der zuständige Bahnhofsvorsteher räumte ein, er habe es versäumt, die Züge umzuleiten. Einem Bericht des öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders ERT zufolge hatte der Mann den Posten erst 40 Tage inne, nachdem er zuvor ein dreimonatiges Training absolviert hatte.

Nach Angaben der Tageszeitung "Kathimerini" arbeitete er bis zum Unglück offenbar vier Tage lang alleine auf dem Bahnhof, obwohl es sich um ein Feiertagswochenende mit starkem Zugverkehr handelte. Aus Justizkreisen hieß es, dass die Ermittler auch Strafanzeigen gegen Mitglieder der Geschäftsführung des Eisenbahnunternehmens Hellenic Train erwägen. Wie die Nachrichtenagentur AFP aus Justizkreisen erfuhr, beschlagnahmte die Polizei bei einer Razzia im Bahnhof von Larisa Audiodateien und weiteres Material.

Hellenic Train wehrte sich indes gegen Vorwürfe, die Angehörigen der Opfer im Stich gelassen zu haben. Das Personal von Hellenic Train sei "vom ersten Augenblick an am Unfallort gewesen" und habe mit den Behörden, dem Zivilschutz und den Rettungskräften zusammengearbeitet, hieß es in einer am Samstagabend veröffentlichten Erklärung.

W.Taylor--HHA