Hamburger Anzeiger - Gericht prüft Schuldfähigkeit nach Amokfahrt von Mannheim

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Gericht prüft Schuldfähigkeit nach Amokfahrt von Mannheim
Gericht prüft Schuldfähigkeit nach Amokfahrt von Mannheim / Foto: Damien MEYER, - - AFP/Archiv

Gericht prüft Schuldfähigkeit nach Amokfahrt von Mannheim

Das Landgericht Mannheim prüft seit Montag die Schuldfähigkeit eines 36-jährigen Manns, der im Juni vergangenen Jahres in Ellerstadt seinen Vater tötete und anschließend mit dem Auto vier Radfahrer anfuhr, von denen zwei starben. Der Angeklagte, der vorläufig in einer Psychiatrie untergebracht ist, soll an einer paranoiden Schizophrenie leiden. Die Schuldfähigkeit wird auf Antrag der Staatsanwaltschaft deshalb in einem sogenannten Sicherungsverfahren untersucht.

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Laut den Ermittlungen befand sich der 36-Jährige schon vor den Taten wegen einer psychischen Erkrankung in ärztlicher Behandlung, unmittelbar davor sogar stationär. Ihm wird vorgeworfen, am 12. Juni 2022 im rheinland-pfälzischen Ellerstadt seinen 71-jährigen Vater mit Schlägen, einem Messer und einem Zimmermannsnagel getötet zu haben.

Danach soll er mit dem Auto nach Mannheim und "in Tötungsabsicht" gezielt auf Radfahrer zugefahren sein. Eine Radfahrerin starb noch am Tatort, ihr Mann Ende Juli im Krankenhaus. Zwei weitere Radfahrer wurden verletzt. Nach seinen Taten sprang der Angeklagte in den Rhein und wurde kurz vor dem Ertrinken gerettet.

Dem Mann werden mehrfacher Totschlag und versuchter Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vorgeworfen. Eine Entscheidung über seine Schuldfähigkeit soll bis Anfang April fallen.

Ch.Brandes--HHA