Hamburger Anzeiger - Vier Tote bei Schusswaffenangriff in einer Bank in US-Stadt Louisville

Börse
Goldpreis 1.31% 2674.2 $
MDAX 0.35% 26838.5
SDAX 0.16% 13988.32
Euro STOXX 50 0.67% 5003.92
TecDAX 0.53% 3386.29
DAX 0.84% 19373.83
EUR/USD 0.05% 1.0941 $
Vier Tote bei Schusswaffenangriff in einer Bank in US-Stadt Louisville
Vier Tote bei Schusswaffenangriff in einer Bank in US-Stadt Louisville / Foto: LEANDRO LOZADA - AFP

Vier Tote bei Schusswaffenangriff in einer Bank in US-Stadt Louisville

Bei einem Schusswaffenangriff in einer Bank in der Stadt Louisville im US-Bundesstaat Kentucky sind am Montag vier Menschen getötet worden. Mindestens acht weitere Menschen wurden verletzt, wie die Polizei am Montag mitteilte. Der mutmaßliche Schütze sei zudem ebenfalls tot.

Textgröße:

Anrufer hätten am Montagmorgen gemeldet, dass ein "aktiver Angreifer" in eine Bank in der Innenstadt eingedrungen sei, teilte die Polizei mit. Die Beamten seien "innerhalb von Minuten" vor Ort gewesen. Beim Eintreffen der Polizei habe der Verdächtige noch geschossen, sagte der stellvertretende Polizeichef von Louisville, Paul Humphrey. Der Schütze sei dann kurz nach dem Eintreffen der Polizei am Tatort gestorben.

Unklar blieb den Angaben zufolge zunächst, ob der Verdächtige an einer selbst zugefügten Schusswunde starb oder von der Polizei getötet wurde. "Wir glauben, dass er allein handelte und eine Verbindung zur Bank hatte", sagte Humphrey. "Es scheint, dass er ein früherer Angestellter war."

Der Vorfall löste einen massiven Polizeieinsatz vor dem Gebäude der Old National Bank aus. Ein CNN-Reporter berichtete, einige Überlebende hätten sich in den Tresorraum retten und von dort die Polizei kontaktieren können. Ein Zeuge sagte einem örtlichen Fernsehsender, er habe gesehen, wie ein Mann mit einem "Sturmgewehr" das Feuer eröffnete.

US-Präsident Joe Biden zeigte sich angesichts der erneuten "sinnlosen" Tötungen frustriert. "Zu viele Amerikaner bezahlen für den Preis der Untätigkeit mit ihrem Leben", schrieb er im Onlinedienst Twitter. "Wann werden die Republikaner im Kongress handeln, um unsere Gemeinschaften zu schützen?" Biden hat wiederholt schärfere Maßnahmen gegen Waffengewalt gefordert.

Das Waffenrecht ist in den USA ein höchst umstrittenes Thema. In dem Land, in dem das Recht auf Waffenbesitz in der Verfassung verankert ist, gibt es Schätzungen zufolge mehr als 393 Millionen Schusswaffen im Besitz der Bevölkerung. Damit kommen auf 100 Einwohner 120 Schusswaffen. Laut der spezialisierten Website Gun Violence Archive wurden im vergangenen Jahr mehr als 20.200 Menschen durch Schusswaffen getötet, Suizide nicht eingeschlossen.

O.Zimmermann--HHA