Hamburger Anzeiger - Ermittlungen gegen Verdächtigen nach Gullydeckelwurf auf Autobahn 7 eingestellt

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Ermittlungen gegen Verdächtigen nach Gullydeckelwurf auf Autobahn 7 eingestellt
Ermittlungen gegen Verdächtigen nach Gullydeckelwurf auf Autobahn 7 eingestellt / Foto: John MACDOUGALL - AFP/Archiv

Ermittlungen gegen Verdächtigen nach Gullydeckelwurf auf Autobahn 7 eingestellt

Fast acht Monate nach einem Gullydeckelwurf auf die Autobahn 7 nahe Hildesheim in Niedersachsen mit zwei Schwerverletzten sind die Ermittlungen gegen einen 50-jährigen Beschuldigten mangels hinreichenden Verdachts eingestellt worden. Im Ergebnis der Untersuchungen komme der Verdächtige "als Täter nicht in Betracht", erklärten Staatsanwaltschaft und Polizei in Hildesheim am Mittwoch.

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Im August waren zwei Gullydeckel von einer Brücke aus auf die A7 in der Nähe von Hildesheim geworfen worden, ein zurückgelassener dritter Deckel wurde auf der Brücke entdeckt. Einer der Deckel durchschlug die Windschutzscheibe eines Autos, wobei die beiden Insassen des Fahrzeugs schwer verletzt wurden.

Bei einer sofort eingeleiteten Fahndung wurde damals der in der Nähe wohnende 50-Jährige ermittelt und als Tatverdächtiger festgenommen. Er war unter anderem von einer Zeugin mit seinem Fahrrad beobachtet worden, auch eine Überwachungskamera nahm ihn in unmittelbarer zeitlicher Nähe zur Tat auf. Er kam zwischenzeitlich in Untersuchungshaft, später aber wieder auf freien Fuß.

Laut Ermittlern ergaben die nun abgeschlossenen Ermittlungen inzwischen, dass der Mann die Tat nicht begehen konnte. Unter anderem konnte er den Weg zur Brücke in der zur Verfügung stehenden Zeitspanne nicht zurücklegen, auch konnte er die drei Gullydeckel mit einem Gesamtgewicht von etwa 75 Kilogramm nicht in seiner Fahrradtasche und einem Fahrradkorb transportieren. Eine an einem der Deckel gesichert DNA-Spur stammt nicht von dem Mann.

Der Beschuldigte bestritt laut Polizei und Staatsanwaltschaft von Beginn an den Tatvorwurf und räumte lediglich ein, sich einige Zeit vorher an der Brücke aufgehalten zu haben. Dort habe er auch ein Fahrzeug gesehen. Die Ermittlungen zu dem Fall laufen weiter, die Behörden suchen auch dieses Auto.

A.Wulhase--HHA