Hamburger Anzeiger - Eva Kaili in EU-Korruptionsskandal in Hausarrest überstellt

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Eva Kaili in EU-Korruptionsskandal in Hausarrest überstellt
Eva Kaili in EU-Korruptionsskandal in Hausarrest überstellt / Foto: Eric VIDAL - EUROPEAN PARLIAMENT/AFP/Archiv

Eva Kaili in EU-Korruptionsskandal in Hausarrest überstellt

Im Korruptionsskandal um das Europaparlament kommt die abgesetzte Vizepräsidentin Eva Kaili unter Auflagen aus dem Gefängnis frei. Die belgische Justiz entschied am Mittwoch, Kaili nach gut viermonatiger Untersuchungshaft in Hausarrest zu überstellen, wie die Brüsseler Staatsanwaltschaft mitteilte. Die griechische Politikerin gilt als Gesicht des als "Katargate" bekannt gewordenen Korruptionsskandals.

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Die 44-Jährige werde nun mit einer elektronischen Fußfessel überwacht, erklärte Staatsanwalt Antoon Schotsaert. Die Ermittler werfen der früheren Fernsehmoderatorin und Mutter einer zweijährigen Tochter vor, Geschenke und Schmiergeld aus Katar angenommen zu haben. Kaili bestreitet die Vorwürfe.

Im Zuge der Korruptionsermittlungen waren Kaili, ihr Lebensgefährte und weitere Verdächtige Anfang Dezember festgenommen worden. Bei Kaili fanden die Ermittler "Taschen voller Bargeld". Insgesamt stellten die Ermittler bei den Durchsuchungen 1,5 Millionen Euro sicher. Das Europaparlament setzte Kaili daraufhin Mitte Dezember als Vizepräsidentin ab. Sie verlor zudem das Abgeordnetenmandat ihrer sozialistischen Partei Pasok in Griechenland.

Damit befinden sich nun alle fünf in dem Skandal Beschuldigten in Hausarrest. Die belgische Justiz wirft ihnen Korruption, Geldwäsche und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung vor. Neben Katar soll auch Marokko versucht haben, mit Geldgeschenken die EU-Politik zu beeinflussen. Beide Länder weisen die Vorwürfe zurück.

A.Dankwers--HHA