Hamburger Anzeiger - Macron besucht Pariser Kathedrale Notre-Dame kurz vor viertem Jahrestag des Brandes

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Macron besucht Pariser Kathedrale Notre-Dame kurz vor viertem Jahrestag des Brandes
Macron besucht Pariser Kathedrale Notre-Dame kurz vor viertem Jahrestag des Brandes / Foto: SARAH MEYSSONNIER - POOL/AFP

Macron besucht Pariser Kathedrale Notre-Dame kurz vor viertem Jahrestag des Brandes

Kurz vor der erwarteten Entscheidung des Verfassungsrats zur Rentenreform hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron die in der Restaurierung befindliche Kathedrale Notre-Dame besucht. "Wenn man ein Ziel vor Augen hat und daran festhält, dann schafft man es auch", sagte Macron mit Blick auf die geplante Wiedereröffnung der Pariser Kathedrale im kommenden Jahr, fünf Jahre nach dem verheerenden Brand am 15. April 2019.

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"Am Ziel festzuhalten, das ist meine Devise", betonte der Präsident und spielte damit wohl auch auf die umstrittene Rentenreform an, deren Zukunft sich am Abend entscheiden sollte. Kurz vor seinem Besuch der Baustelle hatten Demonstranten Protestplakate enthüllt und von einem Boot auf der Seine aus mit Rauchbomben geworfen.

Macron machte sich gemeinsam mit seiner Frau Brigitte ein Bild von den Restaurierungsarbeiten, die weit vorangeschritten sind. "Ich glaube Ihnen versichern zu können, dass wir es schaffen", sagte Jean-Louis Georgelin, der mit der Leitung der Restaurierung beauftragte General.

Mit Schutzkleidung und Helm besuchte Macron auch das Dach der Kathedrale. Bis Samstag, dem vierten Jahrestag des Brandes, soll der 80 Tonnen schwere Sockel für den Dachreiter über der Vierung fertiggestellt werden, dort wo Haupt- und Querschiff sich kreuzen. Der im 19. Jahrhundert errichtete Spitzturm war in Flammen aufgegangen und in das Kircheninnere gestürzt. Er soll originalgetreu wieder aufgebaut werden.

Nach Informationen des Elysée erwähnte Macron bei seinem Besuch der Kathedrale auch das Vorhaben, ein der Kathedrale gewidmetes Museum einzurichten.

Auf der Baustelle in Notre-Dame ist derzeit auch ein Team der Kölner Dombauhütte im Einsatz, das vier in Köln restaurierte Obergaden-Fenster einsetzt. Es handelt sich um Werke des französischen Glaskünstlers Jacques de Chevalier von 1965, die abstrakte Motive in vorwiegend Blau- und Rottönen aufweisen. Die 25 Quadratmeter großen Fenster werden aus 80 Scheiben zusammengesetzt.

Das Vorhaben war mit den deutschen Spendengeldern für Notre-Dame in Höhe von einer halben Millionen Euro finanziert worden. Die offizielle Übergabe ist für Juli geplant.

Th.Frei--HHA