Hamburger Anzeiger - Drei von Nazis geraubte Kunstwerke in Paris zurückerstattet

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Drei von Nazis geraubte Kunstwerke in Paris zurückerstattet
Drei von Nazis geraubte Kunstwerke in Paris zurückerstattet / Foto: ALAIN JOCARD - AFP

Drei von Nazis geraubte Kunstwerke in Paris zurückerstattet

Die französische Kulturministerin Rima Abdul Malak hat drei von den Nazis geraubte Kunstwerke an die Nachfahren der ursprünglichen Besitzer übergeben. Zu ihnen zählten zwei Gemälde aus dem 15. Jahrhundert, die sich in der Kunstsammlung des ranghohen Nationalsozialisten Hermann Göring befunden hatten, teilte das Kulturministerium am Dienstag in Paris mit. Ein Gesetzentwurf zur Erleichterung der Rückgabe von Raubkunst soll den Angaben zufolge am Mittwoch im Kabinett eingebracht werden.

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Die Gemälde gehörten ursprünglich Agathe und Ernst Saulmann, die in Deutschland eine umfangreiche Kunstsammlung besaßen. Sie flohen vor der Judenverfolgung zunächst nach Italien und dann nach Frankreich. Die Gemälde gelangten nach Kriegsende wieder nach Frankreich. Sie zählten bislang zu einem Inventar von etwa 2200 Raubkunst-Werken, die nach Frankreich gelangten, ohne dass deren ursprüngliche Besitzer bekannt waren.

Eine ebenfalls aus dem 15. Jahrhundert stammende Skulptur wurde an die Nachfahren des deutschen Unternehmers Harry Fuld übergeben. Fuld war 1937 nach Großbritannien geflohen, seine Kunstsammlung blieb in Deutschland und wurde dort konfisziert und verkauft. Die Madonnen-Statue aus der Padua-Schule befand sich bislang im Louvre.

Seit 1950 wurden in Frankreich 184 von Nazis gestohlene Kunstwerke an die Nachfahren der Besitzer zurückerstattet.

R.Hansen--HHA