Hamburger Anzeiger - Mindestens 16 Menschen sterben durch Gasaustritt in Slum in Südafrika

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Mindestens 16 Menschen sterben durch Gasaustritt in Slum in Südafrika
Mindestens 16 Menschen sterben durch Gasaustritt in Slum in Südafrika / Foto: Wikus de Wet - AFP

Mindestens 16 Menschen sterben durch Gasaustritt in Slum in Südafrika

Mindestens 16 Menschen sind in einem Slum in Südafrika durch ausströmendes Gas gestorben. Unter den Todesopfern seien auch mehrere Kinder, teilten die Rettungskräfte am Donnerstag mit. Das Unglück in der Siedlung Angelo in der Nähe von Boksburg rund 40 Kilometer östlich von Johannesburg hängt vermutlich mit illegalem Bergbau zusammen.

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Es gebe 16 bestätigte Todesfälle, andere Opfer seien von Rettungssanitätern wiederbelebt und in Krankenhäuser gebracht worden, sagte der Sprecher der Rettungsdienste, William Ntladi, der Nachrichtenagentur AFP. Zunächst hatten die Rettungskräfte von 24 Toten gesprochen.

Vier ins Krankenhaus gebrachte Verletzte schwebten den Angaben zufolge in Lebensgefahr, der Zustand von elf weiteren Verletzten war laut Ntladi "ernst, aber stabil". Unter den Todesopfern seien fünf Frauen und drei Kinder.

Der Rettungsdienst wurde den Angaben zufolge am Mittwoch gegen 20.00 Uhr wegen einer Gasexplosion alarmiert. Die Rettungskräfte hätten dann aber einen Gasaustritt festgestellt. Vor Ort habe sich herausgestellt, dass es sich um ein Leck aus einem Zylinder handelte, der ein "giftiges Gas" enthielt, sagte Ntladi. Der Zylinder sei bei "illegalen Bergbauaktivitäten in und um die Siedlung benutzt" worden. Die Bergleute hätten das Gas offenbar genutzt, um Gold aus dem Boden zu gewinnen.

Beim Eintreffen der Rettungskräfte hätten "überall" Menschen gelegen, die "dieses giftige Gas eingeatmet hatten", sagte Ntladi. Rettungskräfte und Polizisten durchkämmten die Siedlung, die aus einfachen Hütten aus Ziegeln und Wellblech besteht, bis spät in die Nacht, wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP beobachteten. Der Slum liegt unterhalb einer alten, stillgelegten Mine.

Bei einer Arbeitslosenquote von über 32 Prozent arbeiten in Südafrika tausende Menschen im illegalen Bergbau. Sie werden "Zama Zamas" genannt, was auf Zulu "diejenigen, die ihr Glück versuchen" heißt. Sie suchen inoffiziell und unter harten und oft gefährlichen Bedingungen in alten Minen nach Gold.

F.Fischer--HHA