Hamburger Anzeiger - Mindestens 22 Tote bei Überflutungen und Erdrutschen in Südkorea

Börse
DAX 0.38% 19657.37
TecDAX 0.33% 3434.54
Euro STOXX 50 0.78% 4986.27
MDAX 0.67% 27336.34
SDAX 0.43% 14013.35
Goldpreis 1.06% 2736.4 $
EUR/USD 0.33% 1.087 $
Mindestens 22 Tote bei Überflutungen und Erdrutschen in Südkorea
Mindestens 22 Tote bei Überflutungen und Erdrutschen in Südkorea / Foto: Handout - Gyeongbuk Fire Service Headquarters/AFP

Mindestens 22 Tote bei Überflutungen und Erdrutschen in Südkorea

In Südkorea ist die Zahl der Todesopfer nach Überflutungen und Erdrutschen infolge heftiger Regenfälle auf mindestens 22 Menschen gestiegen. Wie das Innenministerium am Samstag mitteilte, wurden 14 weitere Menschen vermisst. Die Vermissten seien in vielen Fällen von Erdrutschen begraben worden oder in einen überfluteten Stausee gestürzt. Die meisten Toten wurden aus der Provinz Nord-Gyeongsang gemeldet, wo 16 Menschen ums Leben kamen.

Textgröße:

Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap hatte in Berufung auf Vertreter der Katastrophenhilfe zuvor 24 Tote vermeldet. In den am heftigsten betroffenen Gegenden wurden "ganze Häuser weggefegt", sagte eine Rettungskraft zu Yonhap.

In Südkorea gingen seit drei Tagen heftige Regenfälle über mehreren Städten und Landkreisen nieder. Im zentral gelegenen Landkreis Goesan wurden dem Innenministerium zufolge 6400 Einwohner aufgefordert, ihre Wohnungen zu verlassen. Zuvor war demnach der nahegelegene Staudamm Goesan aufgrund der Niederschläge übergelaufen und hatte niedrig gelegene Ortschaften im Umkreis überschwemmt.

Rettungskräfte kämpften um Zugang zu 19 Autos, die in einem Tunnel in der Stadt Cheongju in der Provinz Nord-Chungcheong festsaßen. Die Wassermassen hätten das Gebiet zu schnell überflutet, als dass sich die Menschen noch hätten retten können, berichtete Yonhap. Der Wasserstand sei weiterhin hoch, und es sei unklar, wieviele Menschen in ihren Fahrzeugen gefangen seien.

Der südkoreanische Regierungschef Han Duck Soo rief die Behörden auf, von Hochwasser und Erdrutschen bedrohte Gebiete "präventiv" zu evakuieren. Für die Rettungseinsätze forderte er die Unterstützung des Verteidigungsministeriums an.

In ganz Südkorea wurde der reguläre Zugverkehr ab 14.00 Ortszeit (07.00 Uhr MESZ) eingestellt. Lediglich die Hochgeschwindigkeitszüge vom Typ KTX sollten weiter verkehren, der nationalen Eisenbahn zufolge konnte es allerdings zu Fahrplanänderungen kommen.

Der koreanische Wetterdienst warnte vor Starkregen und sagte weitere Niederschläge bis nächsten Mittwoch heraus. Die Wetterbedingungen würden eine "schwerwiegende" Gefahr darstellen, warnte die Behörde.

H.Eggers--HHA