Frau in Köln wegen Mordes an behindertem Bruder zu lebenslanger Haft verurteilt
Das Landgericht Köln hat eine 63-Jährige wegen heimtückischen Mordes an ihrem behinderten Bruder zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Die Kammer folgte damit dem Plädoyer der Staatsanwaltschaft, wie eine Gerichtssprecherin am Mittwoch sagte. Die Angeklagte Ursula N. soll ihrem schwer beeinträchtigten Bruder, den sie pflegte, im September vergangenen Jahres einen in Bananenbrei gemischten Medikamentencocktail verabreicht haben.
Danach beging sie laut Anklagevorwurf einen Suizidversuch, der misslang. Zum Tatzeitpunkt habe der Umzug des Bruders in ein Pflegeheim unmittelbar bevorgestanden, was die Frau ihrem Bruder nach eigener Aussage ersparen wollte. Die Verteidigung plädierte deswegen auf eine mildere Haftstrafe. Der Mordprozess hatte Anfang des Monats begonnen.
E.Steiner--HHA