Hamburger Anzeiger - Johnny Depp weist Vorwürfe von Ex-Frau Heard als "haarsträubend" zurück

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Johnny Depp weist Vorwürfe von Ex-Frau Heard als "haarsträubend" zurück
Johnny Depp weist Vorwürfe von Ex-Frau Heard als "haarsträubend" zurück / Foto: EVELYN HOCKSTEIN - POOL/AFP

Johnny Depp weist Vorwürfe von Ex-Frau Heard als "haarsträubend" zurück

Hollywood-Star Johnny Depp hat die Misshandlungs- und Missbrauchsvorwürfe seiner Ex-Frau Amber Heard gegen ihn vor Gericht als "unvorstellbar brutal" und "haarsträubend" zurückgewiesen. "Niemand ist perfekt, keiner von uns, aber ich habe in meinem ganzen Leben keinen sexuellen Missbrauch oder körperliche Misshandlung begangen", sagte der 58-Jährige am Mittwoch vor Gericht in Fairfax im US-Bundesstaat Virginia.

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Es sei hart für ihn gewesen, die "abscheulichen Vorwürfe" und "haarsträubenden, hanebüchenen Geschichten" seiner Ex-Frau in dem sechswöchigen Gerichtsverfahren anzuhören, sagte Depp in einer Befragung durch seine Anwälte. Heards Behauptungen seien "furchtbar, lächerlich, beleidigend, albern, schmerzhaft, primitiv, unvorstellbar brutal, grausam und absolut falsch".

In dem Prozess hatte Heard ihrem Ex-Mann Depp vorgeworfen, sie vor und während ihrer von 2015 bis 2017 andauernden Ehe immer wieder misshandelt zu haben. Der "Fluch der Karibik"-Star weist das zurück und wirft der aus Filmen wie "Aquaman" bekannten Schauspielerin im Gegenzug gewalttätiges Verhalten vor.

Depp hat Heard auf 50 Millionen Dollar (rund 47 Millionen Euro) Schadenersatz verklagt. Er wirft der 36-Jährigen vor, seiner Karriere mit falschen Anschuldigungen der häuslichen Gewalt schwer geschadet zu haben. Hintergrund ist ein Beitrag für die "Washington Post" aus dem Jahr 2018, in dem sich Heard als Opfer häuslicher Gewalt bezeichnete, ohne Depp dabei namentlich zu nennen. Heard hat mit einer Gegenklage gegen den 58-Jährigen reagiert und verlangt 100 Millionen Dollar Schadenersatz.

Vor Depps Befragung sagte am Mittwoch das britische Topmodel Kate Moss zugunsten ihres früheren Lebensgefährten aus. Entgegen anderslautender Gerüchten habe Depp sie niemals eine Treppe heruntergestoßen, sagte die per Videoverbindung in den Gerichtssaal zugeschaltete Moss.

Heard hatte während des Prozesses von einem Vorfall berichtet, bei dem Depp Moss angeblich eine Treppe heruntergestoßen haben soll. Das ermöglichte es Depps Anwälten, die Model-Legende als Zeugin aufzurufen. "Er hat mich nie geschubst, getreten oder irgendwelche Treppen hinuntergeworfen", sagte die 48-Jährige, die nach eigenen Worten von 1994 bis 1998 mit Depp liiert war.

Das Gericht befragte Moss zu einem Vorfall während eines gemeinsamen Jamaika-Urlaub des Paares. Sie hätten ihr Zimmer verlassen, Depp sei vor ihr gegangen, berichtete die Britin. Auf einer regennassen Treppe sei sie ausgerutscht und hinunter gefallen. "Und ich schrie, weil ich nicht wusste was passierte und Schmerzen hatte", berichtete die 48-Jährige. Depp sei zu ihr gerannt, habe sie aufs Zimmer zurück getragen und ärztliche Hilfe geholt. Nach der Aussage verzichteten Heards Anwälte darauf, Moss ebenfalls Fragen zu stellen.

Der von einem gewaltigen Medieninteresse begleitete Prozess steuert nun auf sein Ende zu, am Freitag sollen die Schlussplädoyers gehalten werden. Anschließend müssen die Geschworenen entscheiden.

T.Schmidt--HHA