Fünf Anklagen nach Tod von Ex-One-Direction-Star Liam Payne in Buenos Aires
Zweieinhalb Monate nach dem tödlichen Sturz des früheren One-Direction-Stars Liam Payne von einem Hotel-Balkon in Buenos Aires ist in Argentinien Anklage gegen fünf Verdächtige erhoben worden. Für zwei der fünf Beschuldigten wurde Untersuchungshaft angeordnet, wie die Staatsanwaltschaft am Montag mitteilte. Ihnen wird demnach die Belieferung des britischen Sängers mit Betäubungsmitteln vorgeworfen, den übrigen drei Verdächtigen wird fahrlässige Tötung zur Last gelegt.
Die Staatsanwaltschaft machte die Identität der Angeklagten nicht öffentlich, sondern gab lediglich die Initialen ihrer Namen an. In U-Haft genommen wurden den Angaben zufolge ein Hotel-Angestellter sowie ein Kellner aus dem Viertel Puerto Madero, den Payne gekannt habe. Ihnen droht bei einer Verurteilung eine Gefängnisstrafe zwischen vier und 15 Jahren.
Der Vorwurf der fahrlässigen Tötung richtet sich gegen die Chefin und den Rezeptionisten des Hotels "Casa Sur" in Buenos Aires sowie gegen einen Begleiter Paynes auf dessen Argentinien-Reise. Der Straftatbestand der fahrlässigen Tötung liegt im argentinischen Recht vor, wenn jemand ohne Absicht den Tod eines Menschen durch Nachlässigkeit oder Unvorsichtigkeit verursacht. Darauf steht eine Haftstrafe zwischen einem und fünf Jahren.
Payne war am 16. Oktober im Alter von 31 Jahren vom Balkon seines im dritten Stock gelegenen Hotelzimmers in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires in den Tod gestürzt, nachdem er Kokain, Alkohol und ein verschreibungspflichtiges Antidepressivum zu sich genommen hatte. Als Mitglied der Boyband One Direction war er international bekannt und hatte weltweit Fans. Sein plötzlicher Tod löste bei seinen früheren Bandkollegen und Fans Trauer und Bestürzung aus.
Die Ermittler erklärten nach seinem Tod, der Musiker habe offenbar "eine Phase des Drogenmissbrauchs durchgemacht" und sei im Moment des Unglücks allein in seinem Zimmer gewesen. Zur Aufklärung von Paynes tragischem Tod wertete die Polizei Mobiltelefone, Computer und Videos von Überwachungskameras aus und befragte zahlreiche Zeugen zu den letzten Stunden im Leben des Sängers.
O.Zimmermann--HHA