Nach Unfall: Ersatztor an Moselschleuse soll zwei Monate früher eingebaut werden
Nach dem Ausfall einer Moselschleuse wegen eines Schiffsunfalls soll ein Ersatzschleusentor schon Ende Januar - und damit zwei Monate früher als ursprünglich vorgesehen - eingebaut und betriebsbereit sein. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) samt Taucherinnen und Tauchern sei bei den Arbeiten extrem schnell vorangekommen, teilte das rheinland-pfälzische Verkehrsministerium in Mainz am Mittwoch mit.
Vor einem Monat hatte ein mit Schrott beladenes Schiff das Tor der Schleuse in Müden gerammt und schwer beschädigt. Die Mosel wurde deshalb komplett gesperrt. Der Fluss ist wichtig für den Frachtverkehr in Deutschland, Frankreich und Luxemburg. Nach Angaben der Bundesregierung werden auf der Mosel jährlich etwa acht Millionen Gütertonnen auf Binnenschiffen transportiert.
74 Binnenschiffe saßen nach dem Unfall auf der Mosel fest und mussten notgeschleust werden. Diese Notschleusungen wurden am 27. Dezember abgeschlossen, wie das Ministerium weiter mitteilte. "In knapp zwei Wochen wurde 74 Binnenschiffen im Mehrschichtbetrieb – quasi im Akkord – der Zugang zum Rhein ermöglicht", erklärte Landesverkehrsministerin Daniela Schmitt (FDP). Damit "konnten die berechtigten Existenzängste vieler Binnenschifferfamilien genommen werden", fuhr die Ministerin fort.
Das Ersatzschleusentor wird nach Ministeriumsangaben auf dem Bauhof in Trier technisch aufgerüstet und für den Schleusenbetrieb vorbereitet. Wenn hohe Pegelstände es nicht verhinderten, solle es ab dem 14. Januar zur Schleuse transportiert werden. An der Schleuse selbst seien die Vorbereitungen für den Einbau schon angelaufen.
So sei die Schleusenkammer trockengelegt und ein Gerüst errichtet worden, außerdem hätten Reparaturarbeiten an den Betonwänden begonnen. Für Ende Januar sei der Einbau des Ersatzschleusentors vorgesehen. Wenn Probeschleusungen erfolgreich sind, soll ab Februar wieder der normale Betrieb starten.
A.Gonzalez--HHA