Feuerwehr: "Eine der zerstörerischsten Naturkatastrophen" in der Geschichte von L.A.
Die Brände, die seit Tagen vor allem im Viertel Pacific Palisades in Los Angeles wüten, sind nach Angaben der Feuerwehr "eine der zerstörerischsten Naturkatastrophen" in der Geschichte der Millionenmetropole an der US-Westküste. Allein in Pacific Palisades seien bisher rund 6900 Hektar Fläche verbrannt, sagte die Leiterin der Feuerwehrbehörden der Stadt, Kristin Crowley, am Donnerstag.
Der Chef der Bezirks-Feuerwehr, Anthony Marrone, sagte, die Brandherde in Pacific Palisades sowie im Vorort Altadena seien "zu null Prozent eingedämmt".
Die Behörden kündigten zugleich ein hartes Vorgehen gegen Plünderer an. "Mitten in der Notlage haben wir alle gesehen, wie Menschen in gefährdeten Gebieten in Häuser eingebrochen sind und diese geplündert haben. Das ist schlichtweg inakzeptabel", sagte Kathryn Barger vom Verwaltungsbezirk Los Angeles. Die Polizei habe bei ihrem Vorgehen gegen Plünderer bereits 20 Menschen festgenommen.
In Richtung der Plünderer fügte Barger an: "Ich verspreche Ihnen, dass Sie zur Rechenschaft gezogen werden. Schande über diejenigen, die unsere Bewohner in dieser Krisenzeit überfallen."
Rund um Los Angeles sind seit Dienstag insgesamt fünf große Brände ausgebrochen, die durch starken Wind mit Geschwindigkeiten von bis zu 160 Stundenkilometern weiter angefacht wurden und sich explosionsartig ausbreiteten. Mindestens fünf Menschen kamen nach jüngsten Angaben der Feuerwehr ums Leben, rund 2000 Gebäude wurden demnach von den Flammen vernichtet.
Angesichts der in der Gegend herrschenden Trockenheit hatte die Feuerwehr nicht genug Wasser für die Löscharbeiten - und auch nicht genug Personal.
Allein in dem noblen, am Nordwestrand von Los Angeles gelegenen Pacific Palisades brannten rund tausend Gebäuden nieder, darunter Luxusvillen im Millionenwert von Filmstars und anderen Prominenten. Die Schäden wurden vom Wetter-Onlinedienst Accu Weather auf 57 Milliarden Dollar (55 Milliarden Euro) geschätzt.
A.Wulhase--HHA