Hamburger Anzeiger - 68 Festnahmen bei Chaos am Rande von Champions-League-Finale in Paris

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68 Festnahmen bei Chaos am Rande von Champions-League-Finale in Paris
68 Festnahmen bei Chaos am Rande von Champions-League-Finale in Paris / Foto: Maryam EL HAMOUCHI - AFP

68 Festnahmen bei Chaos am Rande von Champions-League-Finale in Paris

Bei den chaotischen Szenen vor dem Champions-League-Finale in Paris, bei denen die französische Polizei auch Pfefferspray gegen Fußballfans einsetzte, sind 68 Menschen festgenommen worden. Von ihnen seien 39 in Gewahrsam genommen worden, teilte das Pariser Innenministerium am Sonntag mit. Die Feuerwehr berichtete ihrerseits, dass 238 Menschen am Rande des Finales am Samstagabend von Rettungskräften behandelt werden mussten, die meisten Fälle seien "geringfügig" gewesen.

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Vor dem Stade de France war es vor Beginn des Finales zwischen Real Madrid und dem FC Liverpool zu chaotischen Szenen gekommen; die Polizei setzte auch Tränengas ein. Der englische Klub beklagte, dass eigene Anhänger mit regulären Tickets wegen eines "Zusammenbruchs der Sicherheitszone" nicht ins Stadion kamen und forderte eine offizielle Untersuchung.

Die Europäische Fußball-Union (Uefa) und die französische Polizei machten dagegen gefälschte Tickets und das Verhalten der Fans verantwortlich. Die Eingänge hinter der Liverpool-Fankurve seien "von tausenden Fans blockiert" worden, "die gefälschte Tickets erworben hatten, die in den Drehkreuzen nicht funktionierten", erklärte die Uefa.

Wegen der Geschehnisse wurde der Beginn des Spiels, das Real Madrid am Ende 1:0 gewann, eine gute halbe Stunde nach hinten verlegt. "Als die Menge vor dem Stadion auch nach dem Anpfiff noch anwuchs, löste die Polizei sie mit Tränengas auf", erklärte die Uefa.

Frankreichs Innenminister Gerald Darmanin wies den Liverpool-Fans die Schuld für das Chaos zu: "Tausende britische 'Fans' - entweder ohne oder mit gefälschten Tickets - erzwangen sich den Weg und verhielten sich teilweise gewaltsam gegenüber den Sicherheitskräften", erklärte der Minister.

Zu den Gründen für die 238 Einsätze von Sanitätern und Rettungskräften zählten nach Angaben der Feuerwehr auch Fälle von Atemproblemen durch Tränengas. Meistens seien es aber eher Kleinigkeiten wie Trunkenheit oder leichte Verletzungen der Grund für einen Einsatz gewesen.

In Paris finden in zwei Jahren die Olympischen Spiele statt. Das Champions-League-Finale galt auch als Probelauf für die dabei geltenden Sicherheitskonzepte.

A.Swartekop--HHA