Hamburger Anzeiger - Zehn Jahre Gefängnis für Ex-Polizisten wegen Erstürmung des US-Kapitols

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Zehn Jahre Gefängnis für Ex-Polizisten wegen Erstürmung des US-Kapitols
Zehn Jahre Gefängnis für Ex-Polizisten wegen Erstürmung des US-Kapitols / Foto: ROBERTO SCHMIDT - AFP/Archiv

Zehn Jahre Gefängnis für Ex-Polizisten wegen Erstürmung des US-Kapitols

Wegen der Erstürmung des US-Kapitols ist ein früherer Polizist zu zehn Jahren Gefängnis und damit der bislang härtesten Strafe aller angeklagten Angreifer verurteilt worden. Das Strafmaß gegen den früheren New Yorker Polizisten Thomas Webster wurde am Donnerstag von einem Gericht der Hauptstadt Washington verhängt, wie das US-Justizministerium mitteilte.

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Der 56-jährige Ex-Cop und frühere Marineinfanterist hatte am 6. Januar 2021 während der Kapitol-Erstürmung mit einer Metall-Fahnenstange auf einen Polizisten eingeschlagen. Er warf den Beamten dann zu Boden, packte seinen Helm und seine Gasmaske und würgte ihn, während andere Angreifer auf den Polizisten eintraten. Der Polizist erlitt bei der auf Fotos und Videos festgehaltenen Attacke zahlreiche Verletzungen.

Webster wurde im Februar 2021 festgenommen und im vergangenen Mai in sechs Anklagepunkten schuldig gesprochen. Nun wurde er zu zehn Jahren Haft verurteilt.

"Als früherer Polizist und US-Marineinfanterist, der einen Eid geschworen hat, die Verfassung gegen alle Feinde aus dem Ausland und Inland zu verteidigen, wusste Thomas Webster um die Schwere seiner Taten vom 6. Januar", erklärte der FBI-Agent Steven D’Antuono am Donnerstag. Webster habe beim Angriff auf das Kapitol nicht nur seinen Eid verraten, sondern alle Polizisten, "die jeden Tag ihr Leben riskieren, um die amerikanische Bevölkerung zu schützen".

Radikale Anhänger des abgewählten US-Präsidenten Donald Trump hatten das Kapitol gestürmt, als dort der Sieg des Demokraten Joe Biden bei der Präsidentschaftswahl vom November 2020 endgültig bestätigt werden sollte. Die Kapitol-Erstürmung mit fünf Toten und rund 140 verletzten Polizisten sorgte weltweit für Entsetzen. In der Folge wurden mehr als 850 Angreifer festgenommen. Eine Reihe der Angeklagten wurde bereits zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.

A.Dankwers--HHA