Polizei unterbindet Rechtsextremisten-Konzerte in zwei Bundesländern
Die Polizei hat in Mecklenburg-Vorpommern und Rheinland-Pfalz zwei Musikkonzerte der rechtsextremistischen Szene unterbunden. In Mecklenburg-Vorpommern stoppten die Beamten am Samstagnachmittag nach eigenen Angaben die Vorbereitungen auf ein als private Geburtstagsfeier getarntes "konspirativ vorbereitetes Rechtsrockkonzert" im Landkreis Nordwestmecklenburg. Zugleich beendeten Polizisten im rheinland-pfälzischen Landkreis Mayen-Koblenz am Samstagabend ein Konzert einer rechten Musikband kurz vor Beginn.
Die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern war demnach durch nicht näher genannte Hinweise auf das Konzert aufmerksam geworden und errichtete unter anderem Kontrollstellen an Straßen. An diesen wurden Rockbands und Teilnehmer aus dem ganzen Bundesgebiet festgestellt, die der rechten Szene zuzuordnen waren. Beamte kontrollierten mehr als 100 Teilnehmer, sprach Platzverweise aus und beschlagnahmte Instrumente.
Auch eine Ersatzveranstaltung in einer Halle in der Gemeinde Bützow wurde von Polizisten kontrolliert, wie die Polizei in Rostock in der Nacht zu Sonntag mitteilte. Dort wollten sich demnach etwa 50 Konzertteilnehmer versammeln. Nachdem die Beamten die Kontrolle von Coronaschutzregeln ankündigten, löste sich die Versammlung aber auf.
Im Landkreis Mayen-Koblenz umstellte die Polizei am Samstagabend nach eigenen Angaben eine alte Mühle, in der sich 30 Menschen zu einem Konzert einer rechtsextremistischen Rockband aus Thüringen versammelt hatten. Wie die Beamten in Koblenz in der Nacht zu Sonntag erklärten, durchsuchten die Einsatzkräfte unmittelbar vor Veranstaltungsbeginn das Gebäude und stellten die Identitäten der Konzertbesucher fest.
Solche Konzerte stärkten rechtsextremistische Strukturen und trügen zur Verbreitung rechtsextremistischen Gedankenguts bei, teilte die Polizei dazu weiter mit. Der Einsatz habe deshalb das Ziel verfolgt, "konsequent" gegen die entsprechende Szeneveranstaltung vorzugehen.
P.Meier--HHA