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Offenbar Giftanschlag auf britisches Generalkonsulat in Düsseldorf
Auf das britische Generalkonsulat in Düsseldorf ist offenbar ein Giftanschlag verübt worden. Die Staatsanwaltschaft der Landeshauptstadt untersucht derzeit eine "verdächtige Briefsendung", wie Staatsanwaltschaft Martin Stücker am Mittwoch sagte. Weitere Angaben zum Vorfall oder zum Inhalt des Briefs könnten derzeit nicht gemacht werden.
Ukraine lehnt Neutralität nach Vorbild Schwedens und Österreichs ab
Die Ukraine hat den russischen Vorschlag eines neutralen Status nach dem Vorbild Schwedens und Österreichs zurückgewiesen. Der ukrainische Präsidentenberater Mychailo Podoljak forderte am Mittwoch stattdessen angesichts der Verhandlungen über eine Neutralität seines Landes "absolute Sicherheitsgarantien" inklusive einer Verpflichtung von Partnerstaaten, bei einem Angriff der Ukraine beizustehen. Die russische Armee setzte derweil ihren heftigen Beschuss ukrainischer Städte fort. In Kiew wurden dabei nach ukrainischen Angaben mindestens zwei Menschen getötet. Auch aus anderen Regionen wurden Angriffe gemeldet.
Bund will Länder und Kommunen bei Flüchtlingskosten nicht "alleine lassen"
Bei den Kosten für die Versorgung und Unterbringung der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine hat die Bundesregierung Ländern und Kommunen eine finanzielle Beteiligung in Aussicht gestellt. "Klar ist, dass man niemanden alleine lassen will mit den Kosten", sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Mittwoch. Darum werde es auch bei den Beratungen von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit den Regierungschefinnen und -chefs der Länder am Donnerstag gehen.
Nato-"Friedensmission" stößt in Allianz auf Ablehnung
Keine Nato-"Friedensmission" in der Ukraine, aber fortgesetzte Waffenlieferungen an das Land: Das zeichnete sich am Mittwoch bei einem Sondertreffen der Verteidigungsminister in Brüssel ab. Dabei ging es auch um "rote Linien" für Russland, etwa für den befürchteten Einsatz von Chemie- oder Atomwaffen.
Selenskyj fordert in emotionaler Rede vor US-Kongress Flugverbotszone über Ukraine
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in einer emotionalen Ansprache vor dem US-Kongress an den Westen appelliert, sein Land stärker gegen die russische Aggression zu unterstützen. "Ist es viel verlangt, wenn wir um die Schaffung einer Flugverbotszone über der Ukraine bitten, um Menschen zu retten?", fragte der per Videokonferenz zugeschaltete Selenskyj am Mittwoch die US-Abgeordneten. Russlands Ukraine-Invasion verglich er mit den Terroranschlägen des 11. September 2001 in den USA.
UNO: Krise im Jemen darf wegen Ukraine-Kriegs nicht in Vergessenheit geraten
Bei einer von der UNO organisierten Hilfekonferenz haben die Veranstalter am Mittwoch davor gewarnt, die Not im Jemen wegen des Kriegs in der Ukraine zu vergessen. In diesem Jahr würden 3,9 Milliarden Euro benötigt, um den notleidenden Menschen in dem Bürgerkriegsland zu helfen, sagte der UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths am Mittwoch bei einer Hilfskonferenz für den Jemen. Nach sieben Jahren Krieg betrachtet die UNO den Jemen als das Land, in dem sich das größte humanitäre Desaster ereignet.
Scholz lehnt polnischen Vorschlag für Nato-Mission in der Ukraine ab
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) lehnt einen polnischen Vorstoß für eine Nato-"Friedensmission" in der Ukraine ab. Scholz habe sich hier schon in der Vergangenheit "klar geäußert", sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Mittwoch in Berlin: "Keinerlei Nato-Personal, keine Nato-Soldaten außerhalb der Nato oder in die Ukraine schicken." Dies müsse auch weiter "die rote Linie sein".
Kabinett beschließt Steuererleichterungen für kleine und mittlere Einkommen
Das Bundeskabinett hat am Mittwoch steuerliche Entlastungen vor allem für kleinere und mittlere Einkommensgruppen beschlossen. Die geplanten Erleichterungen summierten sich auf einen Gesamtbetrag von 15 Milliarden Euro, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Mittwoch in Berlin. Vorgesehen sind Anhebungen des Arbeitnehmerpauschbetrags und des Grundfreibetrags sowie eine Steigerung der Pendlerpauschale.
Russische Behörde sperrt Websites von mindestens 15 Medien
Russland hat den Zugang zu Internetauftritten von mindestens 15 Medien gesperrt. Russische und ausländische Medien wie die preisgekrönte Enthüllungswebsite Bellingcat, zwei russischsprachige israelische Nachrichtenseiten und regionale Portale wie Permdaily.ru waren am Mittwoch von russischen IP-Adressen aus nicht erreichbar. Die Websites werden auf der offiziellen Sperrliste der Medienaufsichtsbehörde Roskomnadsor geführt.
Bundesregierung bringt Sofortzuschlag für von Armut betroffene Kinder auf den Weg
Zur Unterstützung für von Armut betroffene Familien hat die Bundesregierung einen Kindersofortzuschlag von 20 Euro pro Monat auf den Weg gebracht. Gezahlt werden soll der Zuschlag ab dem 1. Juli, wie Bundesfamilien- und Bundesarbeitsministerium am Mittwoch mitteilten. Das Bundeskabinett beschloss zudem eine Einmalzahlung in Höhe von 100 Euro für erwachsene Hartz-IV-Bezieherinnen und -Bezieher.
Nato-"Friedensmission" stößt in Allianz auf Skepsis
Der polnische Vorstoß für eine Nato-"Friedensmission" in der Ukraine stößt im Bündnis auf Skepsis. Mehrere Mitgliedsländer äußerten sich am Mittwoch bei einem Sondertreffen der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel zurückhaltend zu dem Vorschlag, der einen einstimmigen Beschluss erfordern würde. Ungeachtet der russischen Drohungen mit Vergeltung wollen die USA und andere Nato-Länder ihre Waffenlieferungen an die Ukraine fortsetzen.
"Ampel" will Heizkostenzuschuss für einkommensschwächere Haushalte verdoppeln
Angesichts der drastisch steigenden Energiepreise soll der von der Bundesregierung geplante einmalige Heizkostenzuschuss für einkommensschwächere Haushalte verdoppelt werden. Die Erhöhung des Zuschusses sei erforderlich, "da die aktuellen Energiepreisentwicklungen deutlich stärker waren als in den Schätzungen angenommen", heißt es in einem Änderungsantrag der Fraktionen von SPD, Grünen und FDP, der AFP am Mittwoch vorlag. Ursprünglich waren für alleinlebende Wohngeldempfänger einmalig 135 Euro vorgesehen, nun sollen es 270 Euro sein.
Wirtschaftsminister Habeck zu Gesprächen über Energieversorgung in Norwegen
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) reist am Mittwoch zu Gesprächen über die Diversifizierung deutscher Energieimporte in die norwegische Hauptstadt Oslo. "Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat mehr als deutlich gemacht, dass wir von russischen Energieimporten unabhängig werden müssen", erklärte Habeck am Mittwoch. Der Besuch sei der Auftakt zu einer Reihe von Auslandsreisen mit dem Ziel, die deutsche Energieversorgung breiter aufzustellen, erklärte das Wirtschaftsministerium weiter.
Kabinett beschließt Haushalt 2022 und Sondervermögen Bundeswehr
Es ist ein Haushaltsentwurf mit kurzer Haltbarkeit: Das Bundeskabinett hat am Mittwoch den Budgetplan für 2022 gebilligt. Vorgesehen ist eine Neuverschuldung von 99,7 Milliarden Euro - allerdings dürfte sie noch deutlich steigen, denn das Finanzministerium plant schon ein Ergänzungsbudget wegen der Auswirkungen des Ukraine-Kriegs. Beschlossen wurde auch die Errichtung des Sondervermögens Bundeswehr. Dafür sollen weitere 100 Milliarden Euro an Krediten aufgenommen werden.
Deutscher Presserat erinnert Medien in Ukraine-Krieg an Verantwortung
Vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine und der Coronakrise hat der Deutsche Presserat die Medien zu journalistischer Sorgfalt und Verantwortung aufgerufen. "Die Medien sollten Krisen nicht dafür nutzen, mit übertrieben sensationellen Schlagzeilen zusätzliche Ängste zu schüren", erklärte Presseratssprecher Sascha Borowski am Mittwoch in Berlin zur Vorstellung des Jahresberichts der Organisation. "Sorgfalt ist das Gebot der Stunde."
Kreml hält "Kompromiss" zur Neutralität der Ukraine für möglich
Der Kreml hält im Ukraine-Konflikt eine Neutralität des Nachbarlandes nach dem Vorbild Schwedens und Österreichs für möglich. "Das ist die derzeit diskutierte Option", sagte am Mittwoch Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Dieses Neutralitäts-Modell könne "ein Kompromiss" sein.
Flaschenwürfe auf Unterkunft für ukrainische Geflüchtete in Berliner Kirche
In Berlin haben Unbekannte Flaschen auf die Fenster einer als Unterkunft für ukrainische Geflüchtete dienenden Kirche geworfen. Sie beschädigten damit am Dienstag drei Fensterscheiben der russisch-orthodoxen Kirche im Stadtteil Charlottenburg, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Menschen wurden demnach nicht verletzt.
Polens Vorschlag für Nato-"Friedensmission" stößt auf Skepsis
Der polnische Vorstoß für eine Nato-"Friedensmission" in der Ukraine stößt im Bündnis auf Skepsis. Mehrere Mitgliedsländer äußerten sich am Mittwoch bei einem Sondertreffen der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel zurückhaltend zu dem Vorschlag, der einen einstimmigen Beschluss erfordern würde. Ungeachtet der russischen Drohungen wollen die USA und andere Nato-Länder ihre Waffenlieferungen an die Ukraine aber fortsetzen.
Neue russische Angriffe auf Kiew und andere Städte
Ungeachtet aller Verhandlungsbemühungen setzt die russische Armee ihren heftigen Beschuss ukrainischer Städte fort: In Kiew waren am Mittwochmorgen erneut mehrere starke Explosionen zu hören, auch aus anderen Regionen wurden neue Angriffe gemeldet. Aus dem seit zwei Wochen belagerten Mariupol konnten tausende Menschen fliehen, doch angekommen im vermeintlich sicheren Saporischschja schlugen auch dort Raketen ein. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht dennoch Bewegung in den Verhandlungen mit Russland.
Bundesregierung sieht "substanzielle Risiken" für Konjunktur durch Ukraine-Krieg
Der russische Angriffskrieg in der Ukraine birgt nach Angaben der Bundesregierung "substanzielle Risiken" für die deutsche Konjunktur - das genaue Ausmaß lässt sich aber noch nicht abschätzen. "Die Auswirkungen lassen sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht seriös beziffern", teilte das Bundeswirtschaftsministerium am Mittwoch mit. Diese hingen "stark von der Dauer und der Intensität des Konflikts ab".
Berliner Sozialsenatorin: Bund unterschätzte Flüchtlingsstrom stark
Die Berliner Sozialsenatorin Katja Kipping (Linke) hat die Bundesregierung kritisiert, den Zustrom von Flüchtenden aus der Ukraine stark unterschätzt zu haben. "Die Schnelligkeit der Flüchtlingsbewegung wurde auf Bundesebene komplett unterschätzt", sagte Kipping dem "Tagesspiegel" vom Mittwoch. Sie habe den Eindruck, dass die Brisanz der Zahlen in den Bundesministerien "nicht in dem Maß" angekommen sei.
Ukraine-Krieg belastet 2022 Produktion und Gewinn von Autobauer BMW
Nach einem Rekordgewinn im Jahr 2021 rechnet der deutsche Autobauer BMW 2022 mit einer Belastung seiner Geschäfte durch den Ukraine-Krieg. Die geopolitische Lage in Osteuropa führe zu "Einschränkungen im Produktionsnetzwerk", erklärte das Unternehmen am Mittwoch. Die Zahl der ausgelieferten Autos hätte 2022 demnach zunehmen können, wird aufgrund des Krieges nun aber voraussichtlich auf dem Vorjahresniveau verbleiben.
Flüchtlings-Stadt Saporischschja von russischen Truppen angegriffen
Russische Truppen haben nach ukrainischen Angaben die im Süden des Landes gelegene Stadt Saporischschja angegriffen, in der sich neben den Einwohnern auch tausende Flüchtlinge aus dem belagerten Mariupol aufhalten. "Erstmals sind zivile Objekte in Saporischschja angegriffen worden", schrieb am Mittwoch Gouverneur Alexander Staruch im Online-Dienst Telegram. Die Raketen seien unter anderem auf einem Bahnhofsgelände eingeschlagen, es sei niemand getötet worden.
Entwurf: Bundeswehr-Investitionen werden von Schuldenbremse ausgenommen
Die Bundesregierung will die geplante Kreditaufnahme in Höhe von 100 Milliarden Euro für Investitionen in die Bundeswehr ausdrücklich von der Schuldenbremse ausnehmen. Dies will sie in einem neuen Absatz 1a für Artikel 87a des Grundgesetzes festschreiben - mit einem entsprechenden Referentenentwurf, der AFP vorliegt, wollte sich am Mittwoch das Bundeskabinett befassen.
FDP-Fraktionschef begründet Ende der Coronamaßnahmen mit europäischen Vorbildern
FDP-Fraktionschef Christian Dürr hat das Auslaufen der ersten Corona-Schutzmaßnahmen zum 19. März mit dem Vorbild anderer europäischer Länder begründet. "Wir gehen einen Weg wie alle anderen europäischen Länder", sagte Dürr am Mittwoch im ARD-"Morgenmagazin". Er denke zum Beispiel an die Niederlande, die eine fast doppelt so hohe Inzidenz hätten und auch alle Maßnahmen zurücknähmen.
IMK-Chef Herrmann: Teil der Ukraine-Flüchtlinge wird dauerhaft bleiben
Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz (IMK), Bayerns Ressortchef Joachim Herrmann (CSU), geht davon aus, dass ein Teil der ukrainischen Kriegsflüchtlinge auf Dauer in Deutschland bleiben wird. "Auch wenn wir die weitere Entwicklung des Kriegs nicht absehen können und gemeinsam hoffen, dass der Konflikt schnell endet und die Menschen in ihre Heimat zurückkehren können, müssen wir uns auf eine dauerhafte Unterbringung einstellen", sagte Herrmann den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Mittwoch.
Starke Explosionen und Rauchsäulen in Kiew
In Kiew sind am Mittwochmorgen laut Berichten von AFP-Korrespondenten erneut mehrere starke Explosionen zu hören gewesen. So habe es am frühen Morgen im Westen der ukrainischen Hauptstadt drei Detonationen gegeben. Wie bereits am Vortag, als die russischen Streitkräfte mehrere Wohnhäuser unter Beschuss genommen hatten, stiegen anschließend schwarze Rauchsäulen auf. Weitere Explosionen folgten später am Morgen.
Umstrittenes schärferes Abtreibungsrecht in Guatemala gestoppt
Das umstrittene neue Abtreibungsrecht in Guatemala, das unter anderem drastische Strafen bei Schwangerschaftsabbrüchen vorsah, ist gestoppt. Das Parlament gab am Dienstag (Ortszeit) bekannt, dass das Gesetzgebungsverfahren ausgesetzt werde. Zuvor hatte Präsident Alejandro Giammattei mit seinem Veto gegen das vom Parlament bereits verabschiedete Gesetz gedroht, das auch ein Verbot der Homo-Ehe vorsah.
USA wollen weitere 800 Millionen Dollar "Sicherheitshilfen" an Ukraine bewilligen
US-Präsident Joe Biden will einem Beamten des Weißen Hauses zufolge am Mittwoch weitere "Sicherheitshilfen" für die Ukraine über 800 Millionen Dollar (730 Millionen Euro) ankündigen. Die Ankündigung, die für 16.45 Uhr MEZ erwartet wird, bringt "die gesamte (Hilfe), die allein in der letzten Woche angekündigt wurde, auf eine Milliarde Dollar", sagte der Beamte am Dienstagabend (Ortszeit). Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird am Mittwoch vor dem US-Kongress sprechen.
Rund 29.000 Menschen aus belagerten ukrainischen Städten in Sicherheit gebracht
Nach Angaben des ukrainischen Präsidialamts sind am Dienstag rund 29.000 Menschen aus mehreren von russischen Truppen belagerten Städten in Sicherheit gebracht worden. Zuvor hatte der stellvertretende Leiter des ukrainischen Präsidialamts, Kyrylo Tymoschenko, bekanntgegeben, dass rund 20.000 Menschen die umkämpfte Hafenstadt Mariupol über einen "humanitären Korridor" verlassen konnten. Allerdings sind nachwievor rund 300.000 Menschen in der Stadt ohne Wasser, Strom oder Lebensmittelnachschub gefangen.
Französischer Innenminister nach Protesten zu "Autonomie" für Korsika bereit
Der französische Innenminister Gérald Darmanin hat sich vor seinem Besuch auf der von gewaltsamen Protesten erschütterten Mittelmeerinsel Korsika zu Zugeständnissen bereiterklärt. "Wir sind bereit, bis zur Autonomie zu gehen", sagte Darmanin der Lokalzeitung "Corse-Martin" (Mittwochsausgabe). Voraussetzung für Verhandlungen sei jedoch, dass auf der Insel wieder Ruhe einkehre. Es könne unter dem "Druck" von Sprengkörpern und "Allgegenwart der Ordnungskräfte" keinen "aufrichtigen Dialog" geben.
Scholz bekräftigt Nein zu Nato-Flugverbotszone im Ukraine-Krieg
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat ein militärisches Eingreifen der Nato im Ukraine-Krieg erneut ausgeschlossen. Der Westen setze weiter auf die gegen Russland verhängten Sanktionen, sagte Scholz auf einer Veranstaltung der "Welt" in Berlin. "Wir werden keine Flugverbotszonen über der Ukraine einrichten. Das würde eine direkte militärische Konfrontation mit Russland, mit russischen Kampfflugzeugen bedeuten", bekräftigte er.
Warschau fordert Nato-"Friedensmission" in der Ukraine
Polen hat eine "Friedensmission" der Nato zur Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland gefordert. "Diese Mission kann keine unbewaffnete Mission sein", zitierte die Nachrichtenagentur PAP den polnischen Vize-Regierungschef Jaroslaw Kaczynski, der am Dienstag mit den Regierungschefs von Polen, Slowenien und Tschechien nach Kiew gereist war. "Sie muss versuchen, humanitäre und friedliche Hilfe in der Ukraine zu leisten."
Russland leitet Verfahren für Austritt aus Europarat ein
Russland hat ein Verfahren zum Austritt aus dem Europarat eingeleitet. Wie das Außenministerium in Moskau am Dienstag über den Messengerdienst Telegram mitteilte, wurde der Generalsekretärin des Rates, Marija Pejcinovic Buric, die "Mitteilung über den Austritt der Russischen Föderation aus der Organisation" übergeben. Moskau warf der Nato und der EU vor, den Europarat zu einem Instrument im Dienste "ihrer militärisch-politischen und wirtschaftlichen Expansion im Osten" gemacht zu haben.
Drei EU-Regierungschefs in ukrainischer Hauptstadt eingetroffen
Zum ersten Mal seit Beginn des Ukraine-Kriegs haben ausländische Regierungschefs die belagerte Hauptstadt Kiew besucht. Die Regierungschefs von Polen, Tschechien und Slowenien trafen am Dienstagabend in der von russischen Truppen nahezu eingekesselten Hauptstadt ein. Derweil führte Russland seinen Angriffskrieg mit unverminderter Härte fort. Bei der vierten Verhandlungsrunde, die nach einer Unterbrechung am Vortag wieder aufgenommen wurde, stießen Moskau und Kiew derweil nach ukrainischen Angaben auf "fundamentale Gegensätze".
Regierungschefs von Polen, Tschechien und Slowenien in Kiew eingetroffen
Die Regierungschefs von Polen, Tschechien und Slowenien sind in der von der russischen Armee belagerten ukrainischen Hauptstadt Kiew eingetroffen. "Wir müssen dieser Tragödie, die sich im Osten abspielt, so schnell wie möglich ein Ende bereiten", erklärte der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki am Dienstagabend im Online-Dienst Facebook. Deshalb sei er mit dem polnischen Vize-Regierungschef Jaroslaw Kaczynski und den Regierungschefs von Tschechien und Slowenien, Petr Fiala und Janez Jansa, mit dem Zug nach Kiew gefahren.
Russland verstärkt Militäroffensive trotz neuer Verhandlungen mit Kiew
Russland hat seinen Angriffskrieg in der Ukraine trotz der wieder aufgenommenen Verhandlungen über eine Waffenruhe mit unverminderter Härte fortgesetzt. Unterhändler beider Seiten nahmen am Dienstag ihre Gespräche wieder auf. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schien zudem in der strittigen Frage eines Nato-Beitritts seines Landes zu einem wichtigen Zugeständnis bereit zu sein. Die Regierungschefs von Polen, Tschechien und Slowenien machten sich per Zug auf den Weg in das nahezu eingekesselte Kiew.
US-Präsident Biden kommt zu Nato- und EU-Gipfeln nach Brüssel
US-Präsident Joe Biden reist kommende Woche Donnerstag zu einem Sondergipfel der Nato nach Brüssel. Das Weiße Haus erklärte am Dienstag in Washington, Biden wolle den Europäern im Ukraine-Krieg den "unverbrüchlichen Beistand" der Vereinigten Staaten versichern. In der belgischen Hauptstadt will der US-Präsident zudem an einem bereits geplanten EU-Gipfel teilnehmen.
Tausende bei Protesten zum 11. Jahrestag des Syrien-Kriegs
Am elften Jahrestag des Syrien-Kriegs haben in Syrien mehrere tausend Demonstranten an Protesten teilgenommen. Die Kundgebungen fanden am Dienstag in Idlib und anderen Städten im Nordwesten Syriens statt. In Idlib versammelten sich mehr als 5000 Menschen auf dem zentralen Platz. Das Gebiet um Idlib ist eine der letzten Hochburgen der Gegner von Syriens Machthaber Baschar al-Assad.