Hamburger Anzeiger - UN-Umweltversammlung berät über Maßnahmen gegen globale Plastikverschmutzung

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UN-Umweltversammlung berät über Maßnahmen gegen globale Plastikverschmutzung
UN-Umweltversammlung berät über Maßnahmen gegen globale Plastikverschmutzung

UN-Umweltversammlung berät über Maßnahmen gegen globale Plastikverschmutzung

Die Vereinten Nationen haben am Montag die Teilnehmer des UN-Umweltgipfels in Nairobi aufgerufen, Maßnahmen zur Eindämmung der weltweiten Plastikflut zu ergreifen. Der Präsident der UN-Umweltversammlung (Unea), Espen Barth Eide, appellierte zum Auftakt der dreitägigen Beratungen an die Vertreter der mehr als 190 UN-Mitgliedsstaaten, einen Resolutionsentwurf für ein bahnbrechendes globales Abkommen gegen die Plastikverschmutzung zu verabschieden.

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"Die Plastikverschmutzung hat sich zu einer regelrechten Epidemie ausgewachsen", sagte der norwegische Klima- und Umweltminister. Die Welt habe nun die Chance, Geschichte zu schreiben, indem sie eine gemeinsame Antwort auf die Plastikmüll-Flut auf den Weg bringe, sagte die Chefin des UN-Umweltprogramms (Unep), Inger Andersen. "Auf unseren Schultern lastet eine große Verantwortung", sagte Andersen weiter. Ein verbindliches und wirksames Abkommen gegen Plastikverschmutzung wäre der bedeutendste Erfolg für die Umwelt seit dem Pariser Klimaabkommen, fügte sie hinzu.

Internationale Unterhändler haben eine umfangreiche Vorlage für einen Vertrag ausgearbeitet, in der aber noch viele Einzelheiten ungeklärt sind. Es wird erwartet, dass die UN-Mitgliedsstaaten zunächst einen zwischenstaatlichen Ausschuss benennen werden, der die Details ausarbeitet. Dieser Prozess könnte mindestens zwei Jahre dauern. Bis zu einem weltweiten Abkommen ist es dann wahrscheinlich noch ein weiter Weg.

Zwischen 2000 und 2019 hat sich die weltweite Plastikproduktion laut der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) von 234 Millionen auf 460 Millionen Tonnen nahezu verdoppelt. Aber weniger als zehn Prozent der 460 Tonnen wurden demnach recycelt. Der Großteil landete auf Deponien oder in den Ozeanen.

A.Baumann--HHA