Faeser will besseren Schutz für politisch Verfolgte aus Russland
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) will sich stärker für politisch Verfolgte aus Russland einsetzen. Sie wolle alles dafür tun, damit Menschen, die den "verbrecherischen Krieg" von Russlands Präsident Wladimir Putin ablehnten, "in Deutschland sicher sind", sagte Faeser den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Donnerstag. Es gehe darum, "Wege zu finden, damit konkret bedrohte Menschen aus Russland in der EU Asyl beantragen können und hier auch arbeiten können."
Faeser äußerte sich "besorgt", weil die Zahlen der Asylbewerber aus Russland "nicht stark angestiegen sind in den vergangenen Kriegswochen". Denn dies könne bedeuten, dass "Menschen, die vor Putins Politik fliehen müssen, es vielleicht nicht bis nach Deutschland schaffen", sagte Faeser.
Eine Sprecherin des Ministeriums sagte den Funke-Zeitungen, es liefen dazu derzeit "intensive Abstimmungen" zwischen den zuständigen Ministerien, um bedrohten Russen eine Aufnahme zu ermöglichen. Zudem hob das Ministerium hervor, dass die Bundesregierung "verschiedene Maßnahmen zur Beschleunigung der Visaverfahren für diejenigen Fachkräfte und Spezialisten ergriffen" habe, "die in Russland bei einem deutschen oder international tätigen Unternehmen beschäftigt sind und beim selben Unternehmen (beziehungsweise derselben Unternehmensgruppe) im Bundesgebiet weiterbeschäftigt werden sollen".
O.Meyer--HHA