Hamburger Anzeiger - Hamas-Behörden melden 19 Tote bei israelischem Raketenangriff auf Schule in Gaza

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Hamas-Behörden melden 19 Tote bei israelischem Raketenangriff auf Schule in Gaza
Hamas-Behörden melden 19 Tote bei israelischem Raketenangriff auf Schule in Gaza / Foto: Omar AL-QATTAA - AFP

Hamas-Behörden melden 19 Tote bei israelischem Raketenangriff auf Schule in Gaza

Bei einem israelischen Raketenangriff auf ein Schulgebäude in der Stadt Gaza sind nach Angaben des Zivilschutzes im Gazastreifen 19 Menschen getötet worden. Bei den Toten handele es sich um 13 Kinder und sechs Frauen, darunter eine Schwangere, sagte Zivilschutz-Sprecher Mahmud Bassal am Samstag. Außerdem gebe es nach dem Beschuss der als Unterkunft für tausende Vertriebene genutzten Al-Saytun-C-Schule etwa 30 Verletzte. Neun Kindern hätten in der Folge Gliedmaßen amputiert werden müssen.

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Die israelische Armee erklärte, es habe sich um einen "präzisen Schlag gegen Terroristen" gehandelt, die "im Hamas-Kommando- und Kontrollzentrum in der Stadt Gaza operiert" hätten. Das Ziel befand sich demnach in der Al-Falah-Schule, die an die Al-Saytun-Schule grenzt.

Wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete, wurde die Al-Saytun-C-Schule getroffen. Augenzeugen schilderten, kurz vor dem Angriff hätten sich auf dem Gelände Waisen versammelt, denen Unterstützung durch eine örtliche Hilfsorganisation angekündigt worden war.

Zur Opferzahl machte die israelische Armee keine Angaben. Sie versicherte, dass "zahlreiche Maßnahmen ergriffen wurden, um das Risiko, Zivilisten Schaden zuzufügen, zu senken". Dazu zählten "präzise Munition" und Luftüberwachung.

In den vergangenen Wochen hatte die israelische Armee immer wieder Schulgebäude beschossen, in denen sich nach ihren Angaben Mitglieder der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas aufhielten. Der Beschuss der Al-Jawni-Schule im Zentrum des Gazastreifens am 11. September hatte international Entrüstung ausgelöst, weil unter den 18 Toten auch sechs Mitarbeiter des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA waren.

Der Großteil der 2,4 Millionen Menschen im Gazastreifen ist seit Beginn des Gaza-Krieges mindestens ein Mal vertrieben worden. Der Krieg wurde ausgelöst durch den beispiellosen Hamas-Angriff auf Israel vom 7. Oktober. Dabei töteten Hamas-Mitglieder und mit ihnen verbündete Kämpfer nach israelischen Angaben mindestens 1205 Menschen und verschleppten 251 weitere als Geiseln in den Gazastreifen.

Nach Angaben der Hamas, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden im Zuge der israelischen Offensive als Reaktion auf den Angriff bislang mehr als 41.300 Menschen getötet.

W.Widmer--HHA