Kreml-Kritiker Ildar Dadin bei Kämpfen in Ostukraine getötet
Bei den Kämpfen in der Ostukraine ist der Kreml-Kritiker Ildar Dadin getötet worden. Dies berichteten am Sonntag ein Freund Dadins wie auch mehrere russische Medien. Der 42-jährige hatte an der Seite der ukrainischen Streitkräfte gegen die russischen Invasionstruppen gekämpft.
Dadin sei am Samstag bei Kämpfen in der nordostukrainischen Region Charkiw gefallen, teilte dessen Freund Ilja Ponomarew im Onlinenetzwerk Facebook mit. Ponomarew ist ein früherer russischer Abgeordneter, der im Exil liebt. Er nannte Dadin einen "furchtlosen und entschlossenen Kämpfer", der an die Front gegangen sei, um "den Putinismus" zu bekämpfen. Der Ausdruck "Putinismus" bezieht sich auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin.
Dadins Tod wurde von der russischen Journalistin Xenia Larina im Onlinedienst Telegram sowie auch von mehreren unabhängigen russischen Medien bestätigt. Dadin war 2015 wegen Protesten gegen Putin zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Während seiner Inhaftierung in einem sibirischen Straflager wurde er nach eigenen Angaben gefoltert und misshandelt. Nach seiner Freilassung 2017 kündigte Dadin an, dass er "weiter gegen Putins faschistisches Regime kämpfen" werde.
Laut Ponomarew schloss sich Dadin später einer in der Ukraine stationierten Gruppierung namens "Russische Freiheitslegion" an, die vorwiegend aus russischen Putin-Gegnern besteht. Die Gruppe verübte mehrere Angriffe auf russische Grenzregionen.
P.Garcia--HHA