Hamburger Anzeiger - Sacharow-Preis: Venezuelas Opposition und Nahost-Aktivistinnen im Rennen

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Sacharow-Preis: Venezuelas Opposition und Nahost-Aktivistinnen im Rennen
Sacharow-Preis: Venezuelas Opposition und Nahost-Aktivistinnen im Rennen / Foto: LLUIS GENE - AFP

Sacharow-Preis: Venezuelas Opposition und Nahost-Aktivistinnen im Rennen

Venezolanische Oppositionsführer und Friedensaktivistinnen aus Israel und den Palästinensergebieten sind in der Endrunde des diesjährigen Sacharow-Preises für Menschenrechte des Europaparlaments. Der dritte Finalist ist ein aserbaidschanischer Wissenschaftler, der sich gegen die Korruption in seinem Land einsetzt und unter Hausarrest steht, wie das Parlament am Donnerstag in Brüssel mitteilte.

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Auf der Shortlist stehen demnach zwei Oppositionelle aus Venezuela: María Corina Machado sowie Edmundo González Urrutia, den das Europaparlament für den legitimen Sieger der Präsidentschaftswahl Ende Juli hält. Machado und Urrutia stünden "stellvertretend für alle Venezolaner innerhalb und außerhalb des Landes, die für die Wiederherstellung von Freiheit und Demokratie kämpfen", betonte das Parlament.

Im Rennen sind außerdem die Organisationen "Women Wage Peace" (Frauen streben nach Frieden) und "Women of the Sun" (Frauen der Sonne), die sich für Versöhnung zwischen Israel und den Palästinensern einsetzen.

Bei dem aserbaidschanischen Wissenschaftler handelt es sich um Gubad Ibadoghlu. Er war den Angaben zufolge im vergangenen Jahr nach Kritik an der Öl- und Gasindustrie verhaftet worden. Ihm sollen 17 Jahre Haft drohen.

Der oder die Preisträger sollen kommende Woche Donnerstag bekannt gegeben werden, die Auszeichnung wird dann am 18. Dezember in Straßburg verliehen. Der Sacharow-Preis für geistige Freiheit wird seit 1988 an Persönlichkeiten oder Organisationen vergeben, die sich für die Menschenrechte und die Meinungsfreiheit einsetzen. Er ist mit 50.000 Euro dotiert.

Im vergangenen Jahr hatte das EU-Parlament posthum die Iranerin Mahsa Amini ausgezeichnet. Die 22-Jährige war im September 2022 nach ihrer Festnahme wegen eines angeblich zu locker getragenen Kopftuchs gestorben. Nach Angaben ihrer Familie starb sie nach Misshandlungen durch die Sittenpolizei, die iranischen Behörden weisen das zurück. Ihr Tod löste eine beispiellose Protestbewegung aus.

X.Nguyen--HHA