Israel: Rechtsextreme fordern Wiederaufbau jüdischer Siedlungen im Gazastreifen
Hunderte rechtsextreme Demonstranten haben in Israel für den Wiederaufbau jüdischer Siedlungen im Gazastreifen demonstriert. Unter den Menschen, die sich am Montag unweit der Grenze zu dem Palästinensergebiet versammelten, befanden sich laut einem Korrespondenten der Nachrichtenagentur AFP auch Abgeordnete und Minister. "Das Land Israel gehört uns", sagte der rechtsextreme Sicherheitsminister Itamar Ben Gvir unter dem Beifall der Anwesenden. "Wenn wir wollen, können wir uns wieder im Gazastreifen ansiedeln."
Viele der Demonstranten trugen Sticker mit der Aufschrift "Der Gazastreifen gehört auf ewig uns" auf ihrer Kleidung. Im Jahr 2005 hatte sich Israel nach mehr als 30-jähriger Besatzung aus dem Gazastreifen zurückgezogen, die dortigen Siedlungen zerstört und etwa 8000 Israelis von dort umquartiert.
Eine mögliche Rückkehr jüdischer Siedler in das Gebiet, in dem rund 2,4 Millionen Palästinenser leben, lehnt Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu ab. Hardliner in der Regierung diskutieren jedoch offen über mögliche Siedlungsprojekte im Gazastreifen und drängen auf eine Beschleunigung des Baus.
Seit dem beispiellosen Überfall der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 herrschen Krieg und Zerstörung im Gazastreifen. Bei dem brutalen Angriff waren auf israelischer Seite 1206 Menschen getötet worden, darunter auch zahlreiche der mehr als 251 in den Gazastreifen verschleppten Geiseln.
Israel geht seitdem militärisch im Gazastreifen vor. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde der Hamas, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden bislang 42.600 Menschen getötet.
A.Gonzalez--HHA