Hamburger Anzeiger - Bericht: Weltweit mehr als jede dritte Baumart vom Aussterben bedroht

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Bericht: Weltweit mehr als jede dritte Baumart vom Aussterben bedroht
Bericht: Weltweit mehr als jede dritte Baumart vom Aussterben bedroht / Foto: PATRICK HERTZOG - AFP/Archiv

Bericht: Weltweit mehr als jede dritte Baumart vom Aussterben bedroht

Weltweit ist mehr als jede dritte Baumart vom Aussterben bedroht. Laut der am Montag vorgelegten aktualisierten Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN, die erstmals auch die Situation eines Großteils der Bäume beleuchtet, sind mehr als 16.000 der 47.000 untersuchten Arten gefährdet. Zu den bedrohten Arten gehören demnach die Rosskastanie, der Ginkgo, der großblättrige Mahagoni, sowie zahlreiche Eukalyptus- und Magnolienarten.

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Dem IUCN-Bericht zufolge ist die Zahl der gefährdeten Bäume "mehr als doppelt so hoch wie die Zahl aller bedrohten Vögel, Säugetiere, Reptilien und Amphibien zusammen". In weltweit 192 Ländern sind demnach Baumarten vom Aussterben bedroht, wobei der größte Anteil auf Inseln zu finden ist. Grund dafür sind die rasante städtische Entwicklung, die Ausweitung der Landwirtschaft sowie die Einführung invasiver Arten, Schädlinge und Krankheiten.

Mehr als 5000 der auf der Roten Liste der IUCN aufgeführten Baumarten werden als Bauholz und mehr als 2000 Arten für Medikamente, Nahrungsmittel und Brennstoffe verwendet.

"Bäume sind aufgrund ihrer wichtigen Rolle in den Ökosystemen für das Leben auf der Erde unverzichtbar", sagte IUCN-Generaldirektorin Grethel Aguilar. Millionen von Menschen seien für ihr Leben und ihren Lebensunterhalt auf sie angewiesen. Unter anderem produzieren Bäume lebenswichtigen Sauerstoff und absorbieren klimaschädliche Kohlendioxidemissionen aus der Atmosphäre.

In ihrem zeitgleich zur UN-Artenschutzkonferenz in Kolumbien (COP16) veröffentlichten Bericht forderte die IUCN den Schutz und die Wiederherstellung der Wälder durch Anpflanzung von Bäumen sowie die Erhaltung aussterbender Arten durch Samenbanken und Sammlungen in botanischen Gärten.

Die UN-Artenschutzkonferenz findet derzeit im kolumbianischen Cali statt. Bei der am Montag eröffneten und bis zum 1. November dauernden Konferenz wollen rund 23.000 Teilnehmer, darunter Minister, Staats- und Regierungschefs, einen Plan bis zum Jahr 2030 vereinbaren, um Naturzerstörung und das weltweite Artensterben einzudämmen.

A.Swartekop--HHA