Linke-Chef van Aken euphorisch: "Projekt Silberlocke" garantiert Bundestagseinzug
Der Linke-Vorsitzende Jan van Aken hat sich euphorisch über die Pläne von drei Parteiveteranen gezeigt, für die Linke Direktmandate bei der vorgezogenen Bundestagswahl zu gewinnen. Das "Projekt Silberlocke" getaufte Vorhaben sei "der absolute Gewinner", sagte van Aken am Montag in Berlin. Es sei "eine Garantie, dass wir im nächsten Bundestag vertreten sein werden".
Hinter dem "Projekt Silberlocke" stehen die altgedienten Linke-Politiker Gregor Gysi, Dietmar Bartsch und Bodo Ramelow. Sie wollen bei der Bundestagswahl als Direktkandidaten antreten - im Erfolgsfall würden sie dafür sorgen, dass die Linke auch beim Verfehlen der Fünf-Prozent-Hürde im Bundestag bleibt. Das Projekt soll am Mittwoch auf einer Pressekonferenz vorgestellt werden.
"Wir werden ganz sicher drei, wenn nicht vier Direktmandate gewinnen", sagte van Aken voraus. "Und die 'Mission Silberlocke' wird da wahrscheinlich zwei zu beisteuern." Deswegen sei er "sehr froh" über die Initiative.
Nennenswerte Kritik an dem Projekt der 66, 68 und 76 Jahre alten Politiker sieht van Aken in seiner Partei nicht. Zwar gebe es "einzelne Stimmen, die sagen, 'wir brauchen doch keine alten Männer'" für den Wiedereinzug in den Bundestag. Die "ganz große Mehrheit" der Linken sei von dem Projekt aber "hellauf begeistert", versicherte der Parteivorsitzende.
Die Linken-Spitze sei "im ganz engen Austausch" mit Gysi, Bartsch und Ramelow, fügte van Aken hinzu. "Sie machen das nicht für ihr Ego. Sie machen das für uns, sie machen das für die Partei, für die Menschen im Land."
F.Wilson--HHA