Integrationsbeauftragte fordern mehr Unterstützung für Städte und Gemeinden
Die Integrationsbeauftragten der Länder und des Bundes haben mehr Unterstützung für Städte und Gemeinden bei der Thematik gefordert. Wie Integration gelinge, entscheide sich maßgeblich dort, erklärten die Beauftragten am Dienstagabend nach ihrer Herbsttagung in Berlin. "Damit sie diese wichtige Aufgabe weiter übernehmen können, benötigen sie Verlässlichkeit und Planungssicherheit", hieß es in der Erklärung.
Deutschland brauche eine krisenfeste Integrationsinfrastruktur, die Teilhabe von Anfang an ermögliche. Bund und Länder seien gefordert, die Kommunen bei dieser Aufgabe dauerhaft und verlässlich zu unterstützen. Die integrationsbezogenen Leistungen müssten effizienter ineinander greifen. Das Gremium forderte zudem eine klarere gesetzliche Verankerung der Migrationsberatung des Bundes.
Die Integrationsbeauftragten kritisierten "migrationsfeindliche Ressentiments" in der aktuellen Asyldebatte. Dies schade dem gesellschaftlichen Zusammenhalt. Integrationspolitisch seien in den vergangenen Jahren wichtige Weichen gestellt worden, um im internationalen Wettbewerb um Arbeitskräfte Schritt halten zu können. Gesetze allein reichten aber nicht. Es brauche eine Haltung aller, die Einwanderung als Gewinn für die Gesellschaft betrachte.
E.Gerber--HHA