Rumänen wählen am Sonntag ein neues Parlament - Rechtsruck befürchtet
In Rumänien sind die Menschen am Sonntag aufgerufen, ein neues Parlament zu wählen. Während die Politik in dem Land während der vergangenen drei Jahrzehnte hauptsächlich von zwei großen Parteien geprägt wurde, sagen Beobachter nun ein weitaus zersplitterteres Parlament und eine schwierige Regierungsbildung voraus. In aktuellen Umfragen liegt die extreme Rechte derzeit mit mehr als 30 Prozent vorn.
Vergangenen Sonntag hatte der rechtsradikale und russlandfreundliche Kandidat Calin Georgescu überraschend die erste Runde der Präsidentschaftswahl gewonnen. Bislang hatte sich das 19-Millionen-Einwohner-Land einem Rechtsruck noch widersetzt, Experten zufolge hat die Wut über die Inflation und die Regierung jedoch zugenommen. Befürchtet wird, dass die Parlamentswahl auch zu einem Kurswechsel in der Außenpolitik insbesondere mit Blick auf die Ukraine und Russland führen könnte. Das EU- und Nato-Land Rumänien hat angesichts des russischen Angriffskriegs eine große strategische Bedeutung, 5000 Nato-Soldaten sind in Rumänien stationiert.
A.Roberts--HHA