Magdeburg: Kleinkind unter zwei Toten - Mutmaßlicher Täter aus Saudi-Arabien
Bei dem mutmaßlichen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg sind mindestens zwei Menschen getötet worden. Ein Erwachsener und ein Kleinkind seien ums Leben gekommen, sagte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) am Freitagabend in Magdeburg. Der mutmaßliche Täter ist demnach ein seit 2006 in Deutschland lebender Arzt aus Saudi-Arabien. Haseloff sagte, nach jetzigem Stand handele es sich um einen Einzeltäter.
Ein Auto war am Abend in die Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt gerast. Haseloff zufolge wurden mindestens 60 Menschen verletzt. "Und wir können derzeit nicht ausschließen, weil es sich auch um Schwerverletzte handelt, dass wir noch weitere Menschenleben zu beklagen haben könnten."
Es sei "eine furchtbare Tragödie", sagte Haseloff. "Das ist eine Katastrophe für die Stadt Magdeburg und für das Land und auch generell für Deutschland." Gerade im Zusammenhang mit Weihnachten sei dies "eines der schlimmsten Dinge, die man sich nur vorstellen kann".
Der Täter wurde dem Regierungschef zufolge von der Polizei verhört. Er arbeitet demnach als Arzt bei einem Unternehmen. Er habe angesichts der Schwere des Anschlags auch Signale, dass der Generalbundesanwalt tätig werden könnte, sagte Haseloff.
Haseloff kündigte an, dass Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Samstag nach Magdeburg kommen werde. Dabei gehe es voraussichtlich nicht nur um gemeinsames Trauern, sondern auch darum, "Maßnahmen zu besprechen, die notwendig sind".
E.Borstelmann--HHA