Iraker mit gekaufter karibischer Staatsbürgerschaft an Münchner Flughafen gestoppt
Die Bundespolizei hat am Münchner Flughafen einen 25-jährigen Iraker mit einer gekauften Staatsbürgerschaft des Karibikstaats Dominica abgewiesen. Bei der Einreisekontrolle der Passagiere eines Flugs aus Erbil legte der Mann am Donnerstag dominicanischen Reisepass vor, wie die Bundespolizei am Freitag mitteilte. Die Frage nach dem Reisegrund habe er nicht konkret beantworten wollen.
Der Mann äußerte gegenüber den Beamten, dass er gern reise und für zehn Tage in Deutschland Städte besuchen wolle. Die Bundespolizisten machten jedoch sein Bargeld in Höhe von 8500 Euro und sein vieles Gepäck stutzig.
Bei einer anschließenden Befragung sagte er den Angaben zufolge, er sei Geschäftsmann im Nordirak und habe keinen Grund, sich in Deutschland niederzulassen. Ihm seien jedoch bereits zwei europäische Visaanträge negativ beschieden worden.
Da habe er für sich und seine Familie dominicanische Pässe für 200.000 Dollar gekauft, mit denen er ohne Visum für touristische Zwecke in Europa einreisen dürfe. In seiner Heimat gebe es eine Firma, welche die Staatsbürgerschaften vermittle.
Die Beamten verweigerten dem Mann die Einreise. Der Kauf einer Staatsbürgerschaft zur Umgehung der Visumspflicht in Deutschland ist laut Bundespolizei "nicht im Sinne des Erfinders". Der Mann kaufte sich daraufhin ein neues Ticket und flog zurück in den Irak.
W.Taylor--HHA