Geflügelhalter in Frankreich demonstrieren für höhere Eierpreise
In Frankreich haben hunderte Geflügelhalter für höhere Eierpreise demonstriert. Sie versammelten sich am Freitag vor einer Filiale der Supermarktkette Carrefour in Massy im Großraum Paris. Die Bauern forderten eine "Neubewertung der Preise"; der Handel müsse die gestiegenen Preise für die Produzenten berücksichtigen. Die Demonstranten bewarfen die Supermarktfiliale mit hunderten Eiern.
Die Geflügelhalter klagen über die hohen Energiepreise und gestiegenen Preise für das Futter der Tiere. Vom Handel verlangen sie, den Preis pro Ei um zwei Cent und pro Bio-Ei um fünf Cent anzuheben. Carrefour teilte mit, das Unternehmen habe mit Vertretern der Geflügelhalter gesprochen; die Supermarktkette ist demnach "um eine Neubewertung der Preise bemüht".
Auch in Deutschland klagt die Geflügelbranche über zu niedrige Preise für Eier. Das seit Jahresanfang in Deutschland geltende Verbot des Kükentötens habe das Problem noch verschärft, sagte Verbandspräsident Friedrich-Otto Ripke dem "Tagesspiegel" (Freitagsausgabe). Obwohl die Kosten pro Ei durch das Verbot des Kükentötens und höhere Energie- und Futterkosten um vier Cent gestiegen seien, zahle der Lebensmitteleinzelhandel den Mehrpreis nicht.
Auch Frankreich verbietet künftig die Tötung männlicher Küken. Die Betriebe haben bis Ende dieses Jahres Zeit für die Umstellung. Brütereien müssen Maschinen zur Geschlechtsbestimmung im Ei nutzen.
A.Swartekop--HHA