Hamburger Anzeiger - Paris will am Fußball-Spiel Frankreich-Israel kommende Woche festhalten

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Paris will am Fußball-Spiel Frankreich-Israel kommende Woche festhalten
Paris will am Fußball-Spiel Frankreich-Israel kommende Woche festhalten / Foto: Jeroen Jumelet - ANP/AFP

Paris will am Fußball-Spiel Frankreich-Israel kommende Woche festhalten

Ungeachtet der Ausschreitungen bei einem Spiel mit einem israelischen Fußballclub in Amsterdam will die französische Regierung an dem geplanten Fußballspiel Frankreich-Israel am nächsten Donnerstag im Stade de France festhalten. "Einige fordern die Verlegung des Spiels Frankreich-Israel. Das akzeptiere ich nicht", erklärte Innenminister Bruno Retailleau am Freitag im Onlinedienst X. "Frankreich weicht nicht zurück, denn das käme einer Kapitulation vor Gewaltandrohungen und vor dem Antisemitismus gleich", fügte er hinzu.

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Bei Ausschreitungen nach einem Europa-League-Spiel von Ajax Amsterdam gegen Maccabi Tel Aviv in Amsterdam sind nach Angaben der Polizei fünf Menschen verletzt worden. Zudem seien 62 Menschen festgenommen worden. Zunächst gab es keine offiziellen Angaben zur Nationalität der Verletzten.

Mehrere israelische und europäische Politiker sprachen anschließend von antisemitischer Gewalt. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu schickte nach Angaben seines Büros zwei Flugzeuge in die Niederlande, um israelische Fans zurück nach Israel zu bringen.

Der französische Europaminister Benjamin Haddad rief dazu auf, "keinerlei Schwäche, keinerlei Feigheit gegenüber dem Antisemitismus" zu zeigen. "Die Bilder der Gewalt gegen israelische Fans, die uns aus Amsterdam erreichen, sind unerträglich: eine Jagd auf Juden auf europäischem Boden", fügte er hinzu.

Die französische Linksaußen-Partei La France Insoumise (Unbeugsames Frankreich) forderte, das Spiel Frankreich-Israel in der kommenden Woche in Paris abzusagen. Die Rechtspopulistin Marine Le Pen prangerte einen "Ausbruch antisemitischer Gewalt" an. "Der Judenhass breitet sich wie ein Lauffeuer in mehreren europäischen Ländern aus, angefacht durch die hetzerische Rhetorik der radikalen Linken", erklärte sie.

M.Schneider--HHA