Alarmruf für den Borneo-Elefanten: Nur noch rund tausend Tiere in freier Wildbahn
Alarmruf für den Borneo-Elefanten: Von der kleinsten Unterart des Asiatischen Elefanten leben nur noch rund tausend Tiere in freier Wildbahn, wie die Weltnaturschutzunion (IUCN) am Donnerstag mitteilte. Der auf der südostasiatischen Insel Borneo lebende Zwergelefant wurde in die Rote Liste der gefährdeten Arten aufgenommen.
"Die Population ist in den vergangenen 75 Jahren aufgrund der intensiven Abholzung der Wälder Borneos zurückgegangen, die den Großteil des Lebensraums der Elefanten zerstört", erklärte die IUCN in einer Aktualisierung ihrer Roten Liste der gefährdeten Arten. Es war das erste Mal, dass die Tierschutzorganisation den Borneo-Elefanten einzeln als Unterart der Asiatischen Elefanten untersuchte.
Die Bevölkerung im malaysischen Bundesstaat Sabah im Nordosten der Insel Borneo habe in den vergangenen Jahren rapide zugenommen, konstatierte die IUCN. Immer mehr Gebiete würden bewohnt. Elefanten dringen den Angaben zufolge deshalb auf Nahrungssuche immer häufiger in von Menschen dominierte Gebiete ein, "wo sie manchmal Ernten schädigen und als Vergeltung getötet werden".
Der Borneo-Elefant werde weiterhin durch die anhaltende Zerstörung seines Lebensraums bedroht, insbesondere im Zusammenhang mit dem Palmölanbau sowie Holzplantagen und Bergbau.
F.Schneider--HHA