Hamburger Anzeiger - Stadtwerke betonen großes Potenzial der Wärme aus Abwasser

Börse
Euro STOXX 50 0.95% 4804.4
MDAX 0.36% 26320.47
Goldpreis 0.64% 2657 $
DAX 1.02% 19626.45
SDAX 0.8% 13557.8
TecDAX 0.95% 3429.57
EUR/USD 0.23% 1.0581 $
Stadtwerke betonen großes Potenzial der Wärme aus Abwasser
Stadtwerke betonen großes Potenzial der Wärme aus Abwasser / Foto: STRINGER - AFP/Archiv

Stadtwerke betonen großes Potenzial der Wärme aus Abwasser

Die Stadtwerke in Deutschland haben auf das große Potenzial der Wärme aus Abwasser verwiesen und mehr finanzielle Unterstützung gefordert, um diese bislang noch wenig genutzte Technologie voranzutreiben. Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) teilte am Mittwoch mit, die Energiegewinnung aus Abwasser "findet noch zu wenig Beachtung". Dabei könnten bis zu 15 Prozent des Wärmebedarfs im Gebäudesektor mit Abwasserwärme gedeckt werden.

Textgröße:

Es geht dabei um Abwasser, das unter anderem beim Duschen, Händewaschen oder Wäschewaschen anfällt und dann meist ungenutzt in der Kanalisation verschwindet. Sogenannte Wärmetauscher können dem Abwasser Wärme entziehen, die wiederum einer Abwasser-Wärmepumpe zugeführt werden kann, welche die thermische Energie zum Heizen nutzbar macht.

"Selbst im Winter beträgt die Abwassertemperatur in der Regel zwischen zehn und 15 Grad", erklärte der VKU. "Dieses Potenzial können wir bei der Wärmewende nutzen." Vor allem in dichtbesiedelten Gebieten lohne sich das.

Der Verband äußerte sich anlässlich einer Anhörung des Energieausschusses des Bundestags zu einem Antrag der Unionsfraktion. Darin fordert diese unter anderem eine Strategie zur stärkeren Nutzung von Abwasserwärme, einen Runden Tisch zum Thema sowie konkrete Ausbauziele.

Die Kommunen bräuchten nun zum einen "verlässliche Informationen, denn nicht jeder Kanalabschnitt oder Ablauf einer Kläranlage ist geeignet", erklärte der VKU. Außerdem plädierte der Verband "für eine finanzielle Unterstützung der Abwasserwärmenutzung". Nicht zuletzt müsse das Thema auch beim nächsten Fernwärmegipfel auf der Agenda stehen.

E.Bekendorp--HHA