Senegals größter Nationalpark Niokolo-Koba nicht mehr gefährdetes Unesco-Welterbe
Die Unesco hat den größten Nationalpark des Senegal von ihrer roten Liste für gefährdetes Welterbe entfernt. Aufgrund "positiver Schritte" des Landes habe sich der Zustand des Niokolo-Koba-Nationalparks verbessert, teilte das Welterbekomitee der UN-Kulturorganisation am Mittwoch bei seiner Sitzung in Neu Delhi mit. Der mehr als 900.000 Hektar große Park im Südosten des Senegal hatte seit 2007 auf der roten Liste der UN-Kulturorganisation gestanden.
Die Unesco sah den Park durch den Rückgang des Tierbestands, Wilderei, Basaltabbau und weitere menschliche Einflussnahme gefährdet. Durch die Einstufung des Parks als gefährdetes Welterbe habe der Senegal mit Hilfe der Unesco und der internationalen Gemeinschaft einen "ehrgeizigen Plan" zur besseren Erhaltung des Parks umsetzen können, hieß es. Unter anderem habe sich die Beobachtung des Tierbestandes verbessert und es werde stärker gegen Wilderei und illegalen Rohstoffabbau vorgegangen, lobte die Kommission.
In den Wäldern und Savannen des Niokolo-Koba-Parks leben unter anderem Antilopen, Löwen, Elefanten sowie zahlreiche Vogelarten und Reptilien. Er war 1981 als Unesco-Welterbe eingestuft worden. Der Status erleichtert unter anderem den Zugang zu Subventionen, dafür müssen aber bestimmte Auflagen eingehalten werden.
Das Unesco-Welterbekomitee tagt seit Sonntag und noch bis zum 31. Juli in Neu Delhi. Deutschland bemüht sich dieses Jahr für zwei ostdeutsche Stätten um den Welterbe-Status: das Residenzensemble am Ufer des Schweriner Sees sowie die Herrnhuter Brüdergemeine in Sachsen.
F.Fischer--HHA