Umfrage: Klimaschutzfragen für Wähler in Deutschland tendenziell weniger bedeutend
Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsfragen spielen laut einer Umfrage für die Unternehmensberatung Horváth für Wähler in Deutschland bei der anstehenden Europawahl eine tendenziell geringere Rolle als in vielen anderen EU-Staaten. Wie aus der Analyse, die der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag vorlag, hervorgeht, geben hierzulande 70 Prozent der Befragten an, ihnen schlage der Gedanke an ein stärker von Folgen des Klimawandels und Ressourcenknappheit geprägtes Leben künftiger Generationen "aufs Gemüt". Im EU-weiten Schnitt liegt der Wert dagegen bei 80 Prozent.
Der Aussage, der Kampf gegen den Klimawandel sei eine Chance für die europäische Wirtschaft, stimmen in Deutschland demnach 67 Prozent der Befragten zu. In der EU insgesamt sind es mit 71 Prozent ebenfalls mehr. Für die Untersuchung zur Bedeutung von Nachhaltigkeitsfragen im Kontext der Europawahl am 9. Juni wurden nach Angaben der in Stuttgart ansässigen Beratungsfirma insgesamt 1900 Menschen befragt, davon 1000 in Deutschland.
"In Deutschland sind viele Menschen hin und her gerissen - sie wollen Energiewende und Umweltschutz voranbringen, aber die nationale Konjunktur, vor allem die heimische Industrie, nicht zu stark gefährden beziehungsweise belasten", erklärte der Horváth-Experte Matthias Deeg zu den Ergebnissen.
T.Schmidt--HHA