Hamburger Anzeiger - Niedersachsen legt sich nicht auf Dauer des Engagements bei Meyer Werft fest

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Niedersachsen legt sich nicht auf Dauer des Engagements bei Meyer Werft fest
Niedersachsen legt sich nicht auf Dauer des Engagements bei Meyer Werft fest / Foto: PATRIK STOLLARZ - AFP

Niedersachsen legt sich nicht auf Dauer des Engagements bei Meyer Werft fest

Nach der Entscheidung zum Einstieg der niedersächsischen Regierung bei der kriselnden Meyer Werft lässt das Bundesland die Dauer des Engagements offen. "Jetzt ein Datum oder eine Jahreszahl zu nennen, wann sich die Werft wieder in privater Hand befindet, wäre reine Spekulation", sagte Finanzminister Gerald Heere (Grüne) der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Donnerstag. Es sei aber "nicht das Ziel der Landesregierung, hier ein Dauerengagement" zu haben.

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Die niedersächsische Landesregierung hatte in dieser Woche den Einstieg bei der kriselnden Meyer Werft beschlossen. Sie will für 200 Millionen Euro 40 Prozent der Anteile an der Werft kaufen. Dazu soll eine Bürgschaft in Höhe von etwas mehr als eine Milliarde Euro kommen, um die Werft für die kommenden Jahre abzusichern.

Der Meyer-Werft-Konzern steckt in einer schweren Krise, unter anderem, weil Energie- und Rohstoffpreise in den vergangenen Jahren stark gestiegen sind, die Werft einen großen Teil des Kaufpreises von Schiffen aber erst bei Ablieferung erhält. Der Bund soll sich in gleicher Höhe bei der Werft einbringen, womit der Staat künftig etwa 80 Prozent am Unternehmen halten würde. Bei der bisherigen Eigentümerfamilie Meyer verblieben gut 20 Prozent.

Das "klare Ziel der Landesregierung" sei, das Unternehmen wieder in private Hände zu geben, betonte Heere in der "NOZ". Das könne bedeuten, dass die Familie es zurückkauft, dafür gebe es die Option eines Vorkaufsrechts. Es könne aber auch ein externer Investor sein. Bund und Land würden sich jedoch "sehr genau angucken, wer da kommt". Ziel sei, dass das Unternehmen weiter existiere. Heere verteidigte auch die Höhe der Hilfen für die Werft. Es gehe nicht nur um den Standort Papenburg, sondern auch um tausende Arbeitsplätze.

E.Bekendorp--HHA