Hamburger Anzeiger - Deutsche Bahn vergibt erste Bauaufträge für Sanierung der Strecke Hamburg-Berlin

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Deutsche Bahn vergibt erste Bauaufträge für Sanierung der Strecke Hamburg-Berlin
Deutsche Bahn vergibt erste Bauaufträge für Sanierung der Strecke Hamburg-Berlin / Foto: Daniel ROLAND - AFP/Archiv

Deutsche Bahn vergibt erste Bauaufträge für Sanierung der Strecke Hamburg-Berlin

Rund acht Monate vor dem geplanten Beginn der Sanierung der Bahnstrecke zwischen Hamburg und Berlin hat die Deutsche Bahn (DB) dafür die ersten Bauaufträge vergeben. Dies sei ein "wichtiger Meilenstein" für die ab dem 1. August 2025 geplante Generalsanierung, bei der etwa 180 Kilometer Gleise und 600 Weichen erneuert werden sollen, teilte die DB am Montag mit. Die Strecke soll dafür neun Monate lang gesperrt werden.

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Das Baupensum sei "anspruchsvoll", erklärte das Unternehmen. Gebaut werden sollen etwa auch sechs zusätzliche sogenannte Überleitstellen, die dafür sorgen, dass schnellere Züge des Personenverkehrs langsamere Güterzüge überholen können. Zu Baubeginn sollen die am stärksten belasteten Strecken zwischen Hamburg-Rothenburgsort und Büchen sowie zwischen Nauen und Berlin-Spandau mit dem neuen europäischen Zugkontrollsystem ETCS ausgerüstet werden.

Die Strecke zwischen Büchen und Nauen dagegen soll erst "2030/2031" das ETCS bekommen. Die Bahn erklärte dies mit der "aktuellen Marktsituation". Auf dem Streckenabschnitt sei eine "teurere Doppelausrüstung" mit analoger und digitaler Signaltechnik "in dem Maße nicht gerechtfertigt".

Die Generalsanierung nutzt die Bahn nach eigenen Angaben auch, um Funkmasten für den künftigen Bahnfunk FRMCS (Future Rail Mobile Communication) zu errichten - die Reisenden sollen dann "in bester Qualität" telefonieren und surfen können. Außerdem sollen 28 Bahnhöfe an der Strecke "aufgewertet" werden.

Während der Sanierung der Strecke Hamburg-Berlin fahren Fern- und Güterzüge eine Umleitung über Stendal und Uelzen mit Ersatzhalt in Salzwedel, wie die DB mitteilte. Fahrgäste können auch über Hannover fahren. Die Fahrtzeit verlängert sich in jedem Fall um mindestens 45 Minuten. Im Regionalverkehr wird es laut Bahn einen "umfassenden und qualitativ hochwertigen" Ersatzverkehr mit Bussen geben.

Die Bahn will in den kommenden Jahren insgesamt 41 vielbefahrene Strecken grundsanieren. Den Start machte im Juli die Riedbahn zwischen Mannheim und Frankfurt am Main. Laut DB liegen die Bauarbeiten im Plan; ab dem 15. Dezember, pünktlich zum Fahrplanwechsel, sollen auf der Strecke wieder Züge fahren.

J.Berger--HHA